Lange wurde diskutiert, beraten und Schutzkonzepte entwickelt. Es nützte nichts. Viele Skigebiete werden in der Schweiz geschlossen. Der Bundesrat wälzte die Verantwortung auf die Kantone ab – und die reagierten prompt. Appenzell Innerrhoden, Luzern, Schwyz, Zug, Nidwalden, Obwalden, Zürich und St.Gallen. Sie alle erteilten dem Skibetrieb eine Abfuhr.
Der Entscheid trifft zahlreiche gut besuchte Skigebiete wie Flumserberg, das Pizolgebiet, Hoch-Ybrig, Engelberg-Titlis oder Melchsee-Frutt. Anders sieht es dagegen im Wallis und im Kanton Bern aus. Hier dürfen Wintersportler auf die Bretter steigen.
Der Skizoff teilt die Schweiz in zwei Lager. Anders dagegen in Österreich. Dort bleiben die Skigebiete offen – trotz Corona und trotz drittem Lockdown. «Wir haben zur Zeit keine Touristen im Land, das heisst, wir öffnen die Sportmöglichkeiten, die Skilifte vor allem auch für die Einheimischen», erklärte Österreichs Tourismusministerin Elisabeth Köstinger die Entscheidung am Samstag.
«Kein Unterschied zu anderen Transportmitteln»
Ein Wiener könne beispielsweise auch mit der U-Bahn ins Grüne am Stadtrand fahren und dort laufen gehen, sagte Köstinger. «Es gibt bei den Seilbahnen, den Gondeln keinen Unterschied zu den anderen Transportmitteln, also ich verstehe manchmal, ehrlich gesagt, nicht, warum das so differenziert gesehen wird.» Sicherheitskonzepte, die unter anderem Maskenpflicht schon beim Anstellen für den Lift vorsähen, gebe es bereits seit Herbst.
Am Freitagabend hatte Österreichs Regierung erneute Ausgangsbeschränkungen und Schliessungen etwa des Handels vom 26. Dezember bis zum 17. Januar verkündet. Für diejenigen, die dann nicht an einem der landesweit angebotenen Corona-Tests teilnehmen wollen, sollen die Regeln laut Regierung noch eine weitere Woche gelten. Für Negativgetestete sollen ab dem 18. Januar auch die seit November geschlossene Gastronomie, Tourismusbetriebe und Kultur wieder öffnen. (jmh/SDA)