Vor Papst-Trauerfeier
Zivilschutz verschickt Warnung zu Petersplatz

Am Samstag um 10 Uhr wird Papst Franziskus in Rom beerdigt. Die Stadt befindet sich vor dem Grossereignis im Ausnahmezustand. Blick begleitet die Trauerfeier im Ticker.
Publiziert: 10:15 Uhr
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Aktualisiert: 15:04 Uhr
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Am Samstag findet in Rom die Trauerfeier für Papst Franziskus statt.
Foto: Getty Images
vor 50 Minuten

Trump mit First Lady zur Papst-Bestattung abgeflogen

US-Präsident Donald Trump ist für die Papst-Bestattung zu seiner ersten Auslandsreise in der neuen Amtszeit aufgebrochen. Er wird bei der nur eintägigen Reise von First Lady Melania Trump begleitet.

Foto: keystone-sda.ch

Trump flog am Vormittag (Ortszeit) ab und wird am späten Abend in Rom erwartet. Am Samstag wird er laut Weissem Haus um 10 Uhr bei der Trauerfeier sein. Aber schon am Mittag ist die Abfahrt zum Flughafen geplant. Vor seiner Abreise hatte er angekündigt, dass er sich mit einer Reihe ausländischer Staats- und Regierungschefs treffen wolle, möglicherweise auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski.

14:58 Uhr

Rom: Zivilschutz schreckt mit Warnung zu Petersplatz auf

Der italienische Zivilschutz hat unzählige Menschen in Rom mit einer Warnung zur Schliessung des Petersplatzes aufgeschreckt. Am Vortag der grossen Totenmesse für Papst Franziskus wurde an Handys ein Hinweis samt schrillem Klingelton geschickt.

Foto: keystone-sda.ch

Darin hiess es, dass der Petersplatz von 17 Uhr an geschlossen werde. Seit Mittwoch drängen sich dort zigtausende Leute in Warteschlangen, um den im Petersdom aufgebahrten Franziskus zu sehen. Gegen Abend leert sich der Platz langsam, so Blick-Reporter Pascal Scheiber. Auch die umliegenden Strassen werden gesperrt, so ein Polizist. Gläubige sollen so davon abgehalten werden, dort zu übernachten.

Blick-Reporter Pascal Scheiber ist vor Ort.

Der Vatikan hatte zuvor mitgeteilt, dass nur noch jene Menschen vorgelassen werden, die sich bis 18 Uhr in die Warteschlange begeben. Um 19 Uhr soll der Dom dann geschlossen werden, um den Sarg des Papstes zu verschliessen.

14:49 Uhr

Vatikan-Plan: Nur halbe Stunde für Trauerzug von Franziskus

Der Vatikan plant für die Überführung von Papst Franziskus vom Petersdom in die Kirche Santa Maria Maggiore nur eine halbe Stunde ein. Das sagte Sprecher Matteo Bruni am Vortag der Trauerfeier und Beisetzung des Pontifex.

Der Trauerzug wird dabei nicht über die Via della Conciliazione, die direkt auf den Petersplatz zuführt, fahren.

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Auf der bekannten Prachtstrasse und in den Seitenstrassen werden am Samstag Zigtausende Menschen erwartet für die Totenmesse. Der Gottesdienst wird dort auf Leinwänden übertragen.

Stattdessen sollen die Wagen mit Franziskus' Sarg sowie Kardinälen und Angehörigen über eine kleine Zufahrt (Porta del Perugino) den Vatikan verlassen und dann durch die Innenstadt zur Santa Maria Maggiore fahren. Die Menschen am Strassenrand könnten den Sarg auf dem Wagen sehen, sagte Bruni.

Die genaue Strecke nannte der Sprecher nicht. Er verwies darauf, dass die Quästur von Rom die Route bestimme. Es wird vermutet, dass der Konvoi an bekannten Orten wie dem Kolosseum vorbei zur Basilika fährt, wo Franziskus auf eigenen Wunsch in einem schlichten Grab beigesetzt wird. Dazu sagte Bruni nur, dass der Trauerzug "symbolische Orte" in Rom passieren werde.

14:27 Uhr

Blick am Flughafen: Diese Pilger reisen nach Rom

«Er hat mir sehr viel Gutes im Leben getan»
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Berner Priester reist nach Rom:«Er hat mir sehr viel Gutes im Leben getan»
12:36 Uhr

Schweizer Touristen kämpfen sich durch die Stadt

Familie Kehrli aus Rifferswil ZH befindet sich gerade auf einer Italien-Reise. Der Zeitpunkt für einen Rom-Besuch sei derzeit etwas ungünstig, da es sehr viele Menschen in der Stadt hat, erklären sie gegenüber Blick. Aus diesem Grund gestaltet sich der Besuch des Petersdoms und Petersplatz eher schwierig. 

Es sei enorm krass, was in der Stadt gerade passiere. Die Schlangen sind lang, die Hotelzimmer ausgebucht. 

Bis heute können sich die Menschen noch vom Papst verabschieden. Die Schlange im Vatikan wird immer länger. Viel Arbeit für die Ordner und Sicherheitskräfte!

12:30 Uhr

Gläubige vor Papst-Beerdigung: «Wir bedanken uns bei Gott für sein Leben»

«Wir wünschten, er wäre noch eine Weile bei uns gewesen»
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Trauernde kommen nach Rom:«Wir wünschten, er wäre noch eine Weile bei uns gewesen»

Aufnahmen aus Rom zeigen viele Gäste, die extra für die Beisetzung angereist sind. Die Stimmung bei den Pilgern ist gut. Sie singen. Viele Menschen strömen für die Beerdigung in die Stadt. «Wir sind hierhergekommen, um ihn zu feiern», sagt die 16-jährige Rebecca aus Formia (I) zu Blick. Die Nachricht des Todes habe sie sehr überrascht. Jetzt sei sie in den Vatikan gereist, um dem Papst die letzte Ehre zu erweisen. 

Das Gleiche gilt für Christiane aus Nigeria. Sie lebt bereits seit über zehn Jahren in Rom und habe grosse Traurigkeit verspürt, als sie vom Tod des Papstes erfahren habe. «Mir werden seine Bescheidenheit und Hilfsbereitschaft in Erinnerung bleiben.» Obwohl sie gewusst habe, dass der Papst krank sei, sei der Tod überraschend gekommen. «Es ist wohl der Wunsch Gottes», so die junge Frau. «Wir bedanken uns bei Gott für sein Leben.» Die Menschenmassen würden zeigen, wie sehr die Welt den Papst geliebt habe, sagt Christiane. Sie werde die Beerdigung live mitverfolgen. 

12:16 Uhr

Riesiges Sicherheitsdispositiv vor Papst-Beerdigung: Abgesperrte Strassen, Polizei an jeder Ecke

Vor der Beisetzung von Papst Franziskus am Samstag befindet sich Rom im Ausnahmezustand. Seitenstrassen rund um Petersplatz sind abgesperrt. In der Via della Conciliazione vor dem Vatikan montieren Behörden grosse Monitore und Lautsprecher für die Übertragung. An jeder Ecke hat es Polizei und Militär. Fernsehstationen aus aller Welt bauen zudem ihre Studios auf. Polizei-Helikopter stehen ebenfalls im Einsatz. 

Obwohl die Schlangen lang sind, ist die Stimmung bei den Pilgern gut, wie Videos aus Rom zeigen. 

Unter den Pilgern herrscht gute Stimmung
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Videos aus dem Vatikan:Unter den Pilgern herrscht gute Stimmung
09:03 Uhr

Neue Details zu Papst-Grab enthüllt

Der Vatikan hat weitere Details zur Gestaltung des Papst-Grabes in der Marienkirche bekanntgegeben. Franziskus verfügte bereits in seinem Testament, dass das Grab schlicht sein soll.

Der Heilige Stuhl veröffentlichte eine Bildmontage des Grabs: Die Platte besteht aus weissem Marmor und gemäss dem Wunsch des Papstes trägt sie die Inschrift «Franciscus» in Grossbuchstaben. Darüber ist eine Nachbildung seines silberfarbenen Brustkreuzes (Pektorale) angebracht.

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Am Vortag der Trauerfeier können Gläubige und Besucher jedoch ein letztes Mal am offenen Sarg des toten Papstes Abschied nehmen. Der Petersdom öffnet um 7 Uhr und schliesst um 19 Uhr. Mehr als 90'000 Menschen erwiesen Franziskus seit der Aufbahrung am Mittwochvormittag die letzte Ehre.

Ende des Livetickers

Ausnahmezustand in Rom vor der Trauerfeier für den verstorbenen Papst Franziskus (†88). Der von den Behörden erwartete riesige Andrang von Gläubigen und Besuchern zum Requiem auf dem Petersplatz am Samstag stellt die Organisatoren und Sicherheitskräfte in der italienischen Hauptstadt vor grosse Herausforderungen. Die Behörden rechnen mit etwa 200'000 Menschen bei der Trauerfeier rund um den Petersplatz.

Bereits seit Tagen werden die Sicherheitsvorkehrungen rund um den Vatikan erhöht, es gilt zudem eine Flugverbotszone. Spezialkräfte des italienischen Militärs sichern den Petersplatz mit Gerät zur Drohnenabwehr. Zahlreiche Polizisten sind dort postiert und patrouillieren durch die grossen Menschenmassen. Der Zugang zum Petersplatz wird strengstens überwacht.

Insbesondere die Ankunft der vielen Staats- und Regierungschefs, etwa von US-Präsident Donald Trump, sorgt für einen einmaligen Einsatz von Polizei, Militär und anderen Sicherheitsbehörden. Nach Angaben des Vatikans haben sich bislang 130 Delegationen aus aller Welt für die Trauerfeier angekündigt.

Grossbildschirme, mobile Toiletten und Sanitäter

Die Vorbereitungen auf die Trauerfeier und anschliessende Bestattung an sich folgen althergebrachten, strengen Regeln. Am Freitagabend wird zunächst der seit Mittwoch im Petersdom aufgestellte offene Sarg des toten Papstes geschlossen. Am Samstagmorgen wird dieser dann auf den Vorplatz des Doms gebracht. Dort findet anschliessend die öffentliche Trauermesse statt.

Auf der zum Vatikan führenden Via della Conciliazione wurden bereits grosse Monitore aufgebaut, damit auch Menschen weit ab die Trauerfeier beobachten können. Mobile Toiletten, Krankenwagen samt zahlreichen in der ganzen Gegend verteilten Sanitätern und Fahrzeuge des Zivilschutzes stehen parat.

Was die Planungen zusätzlich erschwert ist, dass der Leichnam von Franziskus nach der Trauerfeier auf dem Petersplatz einmal quer durch die Innenstadt zur Basilika Santa Maria Maggiore in der Nähe des römischen Hauptbahnhofs Termini gefahren wird, wo dann die Beisetzung erfolgt. Die Behörden rechnen mit Tausenden Menschen am Rand der sechs Kilometer langen Strecke.

Übertragung in der Schweiz

Die Beisetzung des Papstes wird am Samstag an mehreren Orten in der Schweiz in Kirchen live übertragen. In Bern, Freiburg, St. Gallen und Sitten finden unter anderem Gedenkgottesdienste statt – in Freiburg in Anwesenheit einer Delegation der Schweizergarde.

Eine Live-Übertragung der Beisetzung vom kommenden Samstag findet in der Kirche Notre-Dame de la Paix in La Chaux-de-Fonds NE statt, anschliessend folgt ein Gottesdienst, wie die Diözese Lausanne, Genf und Freiburg am Donnerstag auf Anfrage mitteilte. Im Kanton Tessin können Gläubige die Beisetzung des Papstes am Samstag in Lugano und in Balerna, in der Nähe von Chiasso, mitverfolgen, wie das Bistum Lugano schrieb.

An die Beisetzung in Rom reisen aus der Schweiz Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und der Sittener Bischof Jean-Marie Lovey. Er vertritt die Schweizer Bischofskonferenz.

Beratungen über kommendes Konklave

Indes beraten die bereits in Rom versammelten Kardinäle über die Vorbereitungen auf das Konklave zur Wahl eines Franziskus-Nachfolgers. Seit Dienstag treffen sie sich täglich zur sogenannten Generalkongregation. Offizielle Details dazu verkündete der Vatikan bislang nicht. Da aber immer mehr Kirchenmänner in diesen Tagen in Rom ankommen, ist davon auszugehen, dass bereits Vorabsprachen im Hinblick auf ein Konklave stattfinden.

Am Tag der Trauerfeier sowie am Sonntag werden die Versammlungen jedoch ausgesetzt. Danach dürften die Vorbereitungen auf das Konklave konkreter werden. Es wird damit gerechnet, dass es Anfang Mai werden könnte, bis sich die wahlberechtigten Kardinäle in die Sixtinische Kapelle zurückziehen.

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