Auf einen Blick
- Held Jamie Lambros rettet Kind, stirbt selbstlos
- Familie sammelt Spenden für Rücktransport und Beerdigung
- Spendenziel von 50'000 US-Dollar fast erreicht
- Warnung vor starkem Wellengang am beliebten Strand
- Keine Notfallteams vor Ort, sagt Jamies Mutter
Er zögerte keine Sekunde und rannte einfach los: Jamie Lambros (†48) stürzte sich am 7. Oktober in die Fluten, als ein Bub (10) beim Schwimmen im Meer in Not geriet und zu ertrinken drohte. Das Kind wurde am Ende gerettet. Doch Lambros überlebte seine selbstlose Tat nicht. Der 48-Jährige befand sich mit seiner Familie auf einer Kreuzfahrt, die auf den Bermudas einen Stopp eingelegt hatte.
Dass der New Yorker plötzlich aus dem Leben gerissen wurde, ist ein Schock für alle. «Jamie war so viel mehr als ein Sohn, Bruder, Onkel, Cousin, Pate und Freund – er war der Mittelpunkt jeder Party, jemand, dessen Lachen jeden Raum erfüllte und dessen Herz so gross war wie sein Geist. Sein Verlust hinterlässt eine unvorstellbare Lücke in unser aller Leben», heisst es in einem Spendenaufruf der Familie, um die Kosten für den Rücktransport in die USA und die Beerdigung zu zahlen.
Und weiter schreibt die Familie: «Er starb als Held, der sein Leben gab, damit ein anderer leben konnte.» Das Ziel der Spende von 50'000 US-Dollar (43'000 Franken) ist beinahe erreicht. Inzwischen sind 39'000 US-Dollar (33'000 Franken) zusammengekommen.
Warnung vor starkem Wellengang
Gleichzeitig will die Familie auf den Strand und seine Gefährlichkeit aufmerksam machen. Der Abschnitt ist bei Touristen beliebt und wird auf Kreuzfahrtschiffen empfohlen. Auf die Risiken werde aber kaum hingewiesen, sagt Phyllis Gasparri, die Mutter von Jamie Lambros, zum TV-Sender WABC. «Es gibt kein Notfallteam, das rechtzeitig dort eintreffen könnte.»
Es gab offenbar Warnungen vor starkem Wellengang am Strand aufgrund der Hurrikansaison, wie die Polizei nach dem tödlichen Unglück mitteilte.