Tragödie in Deutschland
Ukrainerin (†26) bleibt in Altkleider-Container stecken – tot

Eine Frau (†26) blieb auf der Suche nach Kleidung in einem Altkleider-Container in Weinstadt (D) stecken und konnte sich nicht mehr befreien. Als ein Passant sie entdeckte und den Notruf wählte, konnte der Arzt nur noch ihren Tod feststellen.
Publiziert: 08.11.2022 um 12:38 Uhr
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Aktualisiert: 08.11.2022 um 18:03 Uhr
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Am Samstag fand ein Passant eine tote Frau in diesem Altkleider-Container.
Foto: Keystone

Ein Passant entdeckte im deutschen Bundesland Baden-Württemberg am Samstag die Leiche einer jungen Frau in einem Container für Altkleider, berichtet SWR3. Als der alarmierte Notarzt eintraf, wars bereits zu spät – er konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.

Wie die «Bild» berichtet, handelt es sich bei der Verstorbenen um eine 26-jährige Ukrainerin. Die polizeilichen Ermittlungen haben ergeben, dass sie offenbar auf der Suche nach Kleidung in den Container geklettert war. «Hierbei blieb sie in der Abladeklappe des Containers stecken und konnte sich nicht mehr selbstständig aus ihrer misslichen Lage befreien», sagte ein Polizeisprecher am Montag.

Bisher gibt es keine Hinweise auf eine Fremdeinwirkung, die zum Tod der Frau geführt haben könnte. Die Kriminalpolizei ermittelt nun in dem Fall.

«Eigentlich kann man nicht hineinklettern»

Es ist nicht das erste Mal, dass jemand in einem Kleidercontainer ums Leben kommt. 2019 starb ein Mann (✝︎43) qualvoll bei dem Versuch, seinen Schlüssel aus einem Container in Braunschweig herauszunehmen. 2018 verstarb ein 18-Jähriger auf der Suche nach Kleidung in Bayern.

Der Malteser Hilfsdienst zeigte sich am Montag bestürzt über den Todesfall in einem ihrer Container. Um solchen tragischen Vorfällen vorzubeugen, sind an vielen Containern Piktogramme angebracht. Sie weisen auf die bestehende Lebensgefahr bei einem Einstieg in den Container hin. Laut der Polizei befand sich ein entsprechender Hinweis auch auf dem Container in Weinstadt.

Laut Malteser sei zusätzlich «die Konstruktion so geschaffen, dass man eigentlich nicht hineinklettern kann». Die Öffnung für die Altkleider biete sich erst, wenn der Handhebel nach oben geschoben worden sei. So könne sich eine Person eigentlich nicht selbst in den Innenraum manövrieren. «Dennoch scheint das hier passiert», heisst es seitens der Hilfsorganisation, «worüber wir sehr erschüttert sind». (hei)

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