Inmitten von Bratislava kommt es am Mittwochabend zu einem tragischen Ereignis: Ein Angreifer (†19) marschiert in eine Schwulenbar, erschiesst zwei Männer und verletzt eine Kellnerin schwer. Wie die lokale Polizeistation auf Facebook mitteilt, erlagen beide Opfer noch am Tatort ihren Verletzungen.
Das Lokal, vor dem die beiden Männer erschossen wurden, ist ein Treffpunkt der LGBTi-Szene und bewirbt sich selber als «schöne
Schwulenbar im Zentrum von Bratislava». Die englische Abkürzung LGBTI steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-Menschen, Intergeschlechtliche.
Am Donnerstagmorgen gab die Polizei bekannt, den Täter identifiziert zu haben. Wie das Nachrichtenportal «Sme.sk» berichtete, soll sich der Todesschütze in sozialen Netzwerken selbst zur Tat bekannt haben, ehe er sich vermutlich selbst tötete. Der 19-Jährige habe in der Nacht nach dem Verbrechen stundenlang Hassbotschaften gegen sexuelle Minderheiten und eine Art Manifest mit homophoben Inhalten auf Twitter und in einem anderen Netzwerk veröffentlicht.
Am Donnerstagvormittag waren die beiden Konten nicht mehr zugänglich. Die Polizei wollte zunächst wegen laufender Ermittlungen nicht bestätigen, dass die beiden Netzwerk-Konten tatsächlich dem Täter gehörten und die Botschaften von ihm stammten. (SDA/dzc)