Das Dorf Absdorf in Niederösterreich wurde am Montagmorgen von einem Familien-Drama erschüttert. Eine Überwachungskamera filmte Simone R.* (36), wie sie ihre beiden Töchter minutenlang unter Wasser drückte – beide starben. Als die Mutter anschliessend versuchte, sich das Leben zu nehmen, scheiterte sie allerdings.
Doch was hatte die 36-Jährige zu dieser Tat bewogen? Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Bislang deutet alles auf eine psychische Eskalation hin, wie die «Oe24» schreibt.
Vorgeschichte mit Depression
Laut der Anwältin der Mutter konnten es nicht allein die Geldsorgen gewesen sein, die ihre Mandantin zur Tat getrieben haben. «Sie war psychisch beeinträchtigt, es gibt eine längere Vorgeschichte, und sie war deshalb auch in Behandlung», so Astrid Wagner gegenüber dem Portal. Wie die Zeitung aus Familienkreisen weiss, soll insbesondere die zweite Geburt ihre psychische Verstimmung verstärkt haben – Experten sprechen in diesem Fall von einer «postpartalen Depression».
Womit ihre Mandantin in den vergangenen Monaten zu kämpfen hatte, deutet Wagner nur an: «Eigentlich haben ihr alle geholfen, der Mann, ihre Eltern, die Schwiegereltern, doch sie schaffte es nicht mehr, in ihrem Tunnelblick irgendetwas Positives zu sehen.»
Für die 36-Jährige war die Welt nur noch «schwer, böse und schwarz». Deswegen, so habe die Mutter gedacht, würde ihre Kinder ohnehin nur ein «schreckliches Leben» erwarten – und das habe sie ihnen ersparen wollen. Wie sie sich bei der Tat fühlte? Darüber soll sie laut der Zeitung beim Geständnis gegenüber der Polizei nur gesagt haben: «Es war eine Erlösung.»
War sie zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig?
Die «Erlösung» hatte die Frau auch für sich geplant. Doch der Baum, gegen den sie mit ihrem Wagen donnerte, war morsch. Sie überlebte und wurde mit Beinbrüchen ins Spital gebracht, dort wird ihr psychischer Zustand nun überwacht. Die Ermittlungen laufen indes weiter. (lia)
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
- Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
- Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
- Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net
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*Name bekannt