Badegäste und Ranger über den Kaiman im Hallwilersee
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Sie gingen gar schwimmen:Badegäste und Ranger über den Kaiman im Hallwilersee

Tierische Gefahren aus dem Wasser
Hallwilersee-Kaiman und giftige Quallen vermiesen Badespass

Dass man sich in den Sommerferien im Wasser abkühlt, ist ganz normal. Im kühlen Nass lauern jedoch Gefahren, die einem die Ferien vermiesen können. Darunter sind beisswütige Fische, hochgiftige Quallen und ein Kaiman im Hallwilersee AG.
Publiziert: 17.07.2019 um 12:54 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 17:44 Uhr
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Im Hallwilersee AG geht derzeit die Angst vor einem Kaiman um. In den Ferien drohen im Wasser aber weitere Gefahren...
Foto: Getty Images
Martin Bruhin

Am Hallwilersee herrscht derzeit Angst: Ein Fischer meldete der Polizei am Sonntagabend, dass er ein anderthalb Meter langes Reptil gesichtet habe – dabei könnte es sich um einen Kaiman handeln. Der Fischer beobachtete, wie das Reptil eine Ente verspeiste. Seither ist vielen Badegästen die Lust aufs kühle Nass vergangen. Der Hallwiler-Kaiman ist aber nicht das einzige Tier, das den Badespass vermiesen kann.

Beisswütige Fische und hochgiftige Quallen

Letzte Woche musste an der spanischen Costa Blanca ein Strandabschnitt gesperrt werden. Der Grund: Zwei Kinder wurden von Fischen an den Füssen blutig gebissen. Noch ist unklar, um welche Art es sich bei den beisswütigen Fischen handelt.

Auch Quallen sind regelrechte Spielverderber, wenn es um den Badespass geht. In Mallorca beispielsweise ist man bereits seit Mai in Alarmbereitschaft. Denn dort tauchen immer wieder sogenannte Portugiesische Galeeren auf. Die Tiere sind extrem giftig. Ihre Tentakeln können bis zu 150 Zentimeter lang werden und sind mit 1000 Nesselzellen pro Zentimeter bestückt. Auf der Haut hinterlassen sie schmerzhafte, rote Abdrücke – diese erinnern an Peitschenhiebe.

Immer wieder müssen deshalb Strände gesperrt und Badegäste aus dem Wasser befohlen werden. Wegen des Klimawandels warnen die Behörden sogar vor einer Zunahme der hochgiftigen Quallen.

Grosse Gefahr ist oft ganz klein

Die grössten Gefahren sind für das blosse Auge aber meist gar nicht sichtbar. Wer in den Badeferien versehentlich Wasser schluckt, kann krank werden. Denn darin können sich Parasiten und Bakterien befinden. Besonders Schwimmbäder oder Pools sind wahre Keim-Sammelbecken.

Das kann aber auch im Meer passieren, wie kürzlich in Kroatien. Anfang Juli verhängten die Behörden für einen Strand nahe Dubrovnik ein Badeverbot. Der Grund: Die Behörden stellten im Wasser eine Überschreitung der vorgeschriebenen Obergrenze für das Bakterium Escherichia coli fest – dieses kommt normalerweise im menschlichen und tierischen Darm vor. 

US-Polizei warnt vor Meth-Alligatoren

Während am Hallwilersee ein vergleichsweise kleines Reptil den Menschen Sorgen bereitet, warnt die Polizei im US-Bundesstaat Tennessee vor einer noch grösseren Gefahr aus dem Wasser – vor Alligatoren unter Drogeneinfluss. Wie CNN berichtet, riefen die dortigen Behörden dazu auf, keine Drogen die Toilette hinunterzuspülen. 

Denn: Drogenrückstände im Abwasser könnten Alligatoren und andere Tiere in Rauschzustände versetzen. Zwar lege die Abwasserbehörde grossen Wert darauf, nur sauberes Wasser in die Flüsse zu leiten – auf gewisse Drogen wie etwa Crystal Meth, sei man aber nicht vorbereitet.

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