Tausende Quadratmeter und 118 Zimmer
Trumps Luxusanwesen gehörte einst der reichsten Frau der USA

Über 10'000 Quadratmeter, ganze 118 Zimmer – bevor Donald Trump 1985 das Luxusanwesen in Palm Beach fast schon für einen Spottpreis kaufte, gehörte es einer der reichsten Frauen des Landes.
Publiziert: 31.10.2024 um 18:19 Uhr
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Das riesige Anwesen Mar-a-Lago erstreckt sich über 35'000 Quadratmeter.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Mar-a-Lago gehörte Müsli-Erbin
  • Für 20 Millionen Dollar gebaut
  • Mediterranes Luxus-Anwesen für Partys
  • Das Anwesen hat über 100 Zimmer
  • Trump kaufte Villa zu Spottpreis
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Angela RosserJournalistin News

Das architektonische Wunderwerk Mar-a-Lago besticht neben seiner eindrucksvollen Grösse durch eine kunstvolle Bauweise im mediterranen Stil. Auf Spanisch bedeutet Mar-a-Lago: Vom Meer zum See – ein passender Name für einen Sommersitz, als den die erste Eigentümerin ihn sich gedacht hatte. Insbesondere aufgrund seiner Lage zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Lake Worth. 

Gebaut wurde es zwischen 1924 und 1927 für Marjorie Merriweather Post ehemalige Erbin und Eigentümerin des Lebensmittelkonzerns General Foods. Der Konzern gilt als Konkurrent der Kellogg-Brüder, deren Müsli noch heute in zahlreichen Küchenschränken steht, und hat mit eigenem Müsli den Lebensmittelmarkt revolutioniert.

Tausende Quadratmeter und über 100 Zimmer

Für den Prunkbau zahlte die Müsli-Erbin damals 20 Millionen Dollar, was heute über 600 Millionen entspricht. Der Bau nimmt über 10'000 Quadratmeter ein und erstreckt sich über ein 35'000 Quadratmeter grosses Grundstück.

Die 118 Zimmer dekorierte die Müsli-Erbin mit luxuriösen und eigens ausgesuchten Stücken. 36'000 spanische Fliesen aus dem 15. Jahrhundert zeichneten das Luxusanwesen aus und prunkvolle Kronleuchter erhellten die Räume.

Extravagante Partys und vor Hurrikans geschützt

«Die Architektur, die Bildhauerei und die Handwerkskunst, die in dieses grossartige Anwesen einflossen, können heute nicht mehr reproduziert werden», heisst es auf der Webseite des Anwesens. Es wurde ausserdem im Korallenriff verankert, aus Schutz vor Hurrikanen.

In ihrem Palast in Florida veranstaltete Post extravagante Partys und lud namhafte Gäste zu gediegenen Abendessen ein. Als die Hausherrin im Jahr 1973 starb, vermachte sie ihren Immobilien-Traum dem Staat.

Präsidiale Winter-Residenz

Er sollte den jeweils amtierenden Präsidenten der USA und ausländischen Staatsgästen als Winter-Residenz dienen. Ein Winter-White-House. Die Präsidenten Richard Nixon und auch Jimmy Carter hatten aber wenig Interesse am Mar-a-Lago. Ausserdem soll der Erhalt des Anwesens zu teuer gewesen sein, schreibt die «New York Post», weshalb es an die Stiftung der Familie Post zurücküberschrieben wurde. 

Im Jahr 1985 kaufte Donald Trump (heute 78) das Anwesen für fast schon einen Spottpreis. Fünf Millionen Dollar soll die Luxus-Bleibe gekostet haben. Er verwandelte das Anwesen in einen exklusiven Club nur für Mitglieder – Strandzugang, Tennisplätze und Spa inklusive. 

Luxus-Villa in den Medien

Im Jahr 2022 tauchte das Mar-a-Lago in den Schlagzeilen auf, weil das FBI bei einer Durchsuchung geheime Dokumente beschlagnahmte. Dies löste Streitereien über den Umgang mit Regierungsmaterialien aus. Erst kürzlich las man den Namen des Anwesens wieder, weil Sicherheitsleute zu einem vermeintlichen Attentat auf den ehemaligen Präsidenten Trump zum nahe gelegenen Golfplatz ausrückten.

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