«Der Krieg in Afghanistan ist jetzt vorbei»
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Joe Biden:«Der Krieg in Afghanistan ist jetzt vorbei»

Taliban an der Macht
Joe Biden nimmt Stellung zum Abzug aus Afghanistan

Afghanistan ist nun unter der Macht der Taliban. Die USA haben ihre Truppen abgezogen. Tausende flüchteten aus Angst vor der Schreckensherrschaft der Taliban. Nun nimmt der US-Präsident Joe Biden Stellung zu der Situation in Afghanistan.
Publiziert: 31.08.2021 um 19:16 Uhr
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Aktualisiert: 31.08.2021 um 22:41 Uhr
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Die USA haben ihren Truppen aus Afghanistan abgezogen.
Foto: AFP

Nach dem kompletten Abzug aller amerikanischen Soldaten aus Afghanistan hat US-Präsident Joe Biden seine umstrittene Entscheidung erneut verteidigt. Der Truppenabzug zum 31. August sei nicht auf eine «willkürliche Frist» zurückzuführen, sagte Biden am Dienstag bei einer Ansprache im Weissen Haus. «Sie war so ausgelegt, um amerikanische Leben zu retten.»

Sein Amtsvorgänger Donald Trump habe eine Vereinbarung mit den Taliban geschlossen und den Abzug der US-Truppen zugesagt. Er selbst habe die Wahl gehabt, daran festzuhalten oder Zehntausende weitere US-Soldaten nach Afghanistan zu schicken und den Einsatz fortzusetzen. Die USA hätten allein die Wahl gehabt, das Land zu verlassen oder den Konflikt zu eskalieren.

Er habe den Krieg nicht ewig verlängern wollen, betonte Biden. Und er habe auch den Abzug nicht ewig verlängern wollen. «Es war an der Zeit, diesen Krieg zu beenden.» Der Präsident wies auch erneut Kritik zurück, der Abzug hätte geordneter abgewickelt werden können. Biden wertete die «Herausforderungen», mit denen man bei dem Abzug konfrontiert gewesen seien, als unvermeidbar.

Es war ein Rückzug mit Ansage

Mit dem Abzug der letzten US-Soldaten vom Flughafen Kabul war in der Nacht zu Dienstag der internationale Afghanistan-Einsatz nach fast 20 Jahren zu Ende gegangen. Biden hatte im Juli angekündigt, dass alle US-Truppen bis zum 31. August abgezogen werden.

Nach der Abzugsankündigung hatte der Siegeszug der Taliban rasant an Tempo zugelegt. Mitte August übernahmen die Islamisten, deren Regime der US-geführte Einsatz Ende 2001 gestürzt hatte, wieder die Macht.

Seitdem versuchten die USA und ihre Verbündeten fieberhaft, eigene Staatsbürger und afghanische Mitarbeiter ausser Landes zu fliegen. Auch die Evakuierungsmission endete in der Nacht zu Dienstag.

«Wir sind mit euch nicht fertig»

Die USA werden nach Aussage von Präsident Joe Biden auch nach dem Abzug aus Afghanistan weiter gegen den örtlichen Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vorgehen. Er warnte die Gruppe, die sich zum jüngsten Anschlag am Flughafen in Kabul bekannt hatte, die USA würden sie weiter verfolgen. «Wir sind mit euch noch nicht fertig», sagte Biden am Dienstag im Weissen Haus.

Der Kampf gegen den Terror gehe auch nach dem Abzug aus Afghanistan weiter, wenn auch ohne Bodentruppen. Die USA würden Terroristen, die das Land angriffen, «bis zum Ende der Welt jagen und fassen», sagte Biden. «Wir werden nicht vergeben, wir werden nicht vergessen.» (SDA)


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