SVP-Fraktionschef Aeschi gegen virtuellen Auftritt von ukrainischem Präsidenten
Selenski-Rede vor Bundesversammlung verletze Neutralität der Schweiz

SVP-Fraktionschef Aeschi will eine geplante virtuelle Rede des ukrainischen Präsidenten Selenski an das Schweizer Parlament verhindern. Der Auftritt verletze die Neutralität des Landes. Der Vorstoss des Politikers entgeht auch Moskau nicht.
Publiziert: 10.05.2023 um 00:29 Uhr
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Aktualisiert: 10.05.2023 um 07:10 Uhr
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Will keine virtuelle Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski vor der Bundesversammlung: der Zuger SVP-Nationalrat Thomas Aeschi.
Foto: Keystone

Am 30. Mai beginnt die Sommersession der Eidgenössischen Räte. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (45) soll eine Rede vor der Bundesversammlung halten, wie am 5. Mai aus dem Bundeshaus verlautete. Der genaue Zeitpunkt des Auftritts ist noch offen. Bereits auf die Barrikaden gegen Selenskis Zuschaltung per Video geht SVP-Nationalrat Thomas Aeschi (44). Die Rede, so Aeschi, würde die Schweizer Neutralität verletzen.

«Ich lehne es ab», schreibt der Zuger Nationalrat auf Twitter, «dass der ukrainische Präsident im Nationalratssaal eine Videoansprache hält. Die Ukraine versucht direkt Einfluss auf den parlamentarischen Entscheid betreffend Waffen- und Munitionslieferungen zu nehmen. Unsere Neutralität wird verletzt!»

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Russen horchen auf

Das Gesuch für die Rede war von der ukrainischen Botschaft in Bern eingereicht und vom National- und Ständerat abgesegnet worden. Selenski wäre damit der erste ausländische Präsident, der eine virtuelle Rede vor dem Schweizer Parlament halten würde.

Aeschis Einstehen für die Neutralität der Schweiz und ihr Waffenembargo entgeht auch Moskau nicht. Russlands führende staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtet über den Vorstoss des Zuger Politikers mit der Überschrift: «Selenskis Rede im Schweizer Parlament verletzt laut Abgeordnetem die Neutralität des Landes.» (kes)

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