Südkorea evakuiert Insel Yeonpyeong
Nordkorea feuert rund 200 Granaten ab

Südkorea hat Bewohner der Insel Yeonpyeong aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Nordkorea soll laut dem südkoreanischen Verteidigungsministerium rund 200 Granaten vor seiner Westküste abgefeuert haben.
Publiziert: 05.01.2024 um 06:02 Uhr
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Aktualisiert: 05.01.2024 um 12:24 Uhr
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Südkorea musste die Insel Yeonpyeong evakuieren. Zuvor hatte Nordkorea rund 200 Granaten abgefeuert.
Foto: AFP

Südkorea hat Bewohner der Insel Yeonpyeong aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen, nachdem Nordkorea rund 200 Granaten vor seiner Westküste abgefeuert hat. «Rund 200 Schüsse wurden von Nordkorea (nahe der) Insel Yeonpyeong abgegeben», sagte ein Vertreter des südkoreanischen Verteidigungsministeriums bei einer Pressekonferenz. 

Die Geschosse seien nördlich der Seegrenzlinie ins Gelbe Meer gefallen, teilte der Generalstab in Südkorea am Freitag mit. Die Granaten hätten keine Schäden angerichtet. 

Vertreter der Insel, die nur rund zehn Kilometer vor Nordkorea liegt, sagten der Nachrichtenagentur AFP, die Bewohner seien aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen. Es handle sich um eine «präventive Massnahme». Die Insel vor der Westküste war 2010 Ziel eines Angriffs der nordkoreanischen Artillerie gewesen. Vier Menschen wurden damals getötet.

Kim Jong Un plant «Machtprobe»

Derzeit verschärfen sich die Spannungen wieder auf der koreanischen Halbinsel. Laut Yonhap hatten die Streitkräfte Südkoreas und der USA am Donnerstag nahe der Grenze zu Nordkorea ebenfalls eine Artillerieübung begonnen.

Nordkoreanische Staatsmedien hatten zuvor gemeldet, Machthaber Kim Jong Un (39) habe bei einem Fabrikbesuch zu einer Ausweitung der Produktion von Raketenwerfern aufgerufen – in Vorbereitung einer «militärischen Machtprobe» mit Südkorea und den USA.

Kurz zuvor hatte die US-Regierung mitgeteilt, Nordkorea habe kürzlich ballistische Raketen und Raketenwerfer an Russland geliefert, von denen einige bei den jüngsten Angriffen auf die Ukraine eingesetzt worden seien. (AFP/SDA)

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