Auf einen Blick
- Mysteriöse Drohnensichtungen an der US-Ostküste beunruhigen
- Heimatschutzminister versucht, Sorgen zu zerstreuen
- Zwei Männer am Bostoner Flughafen festgenommen
Mit seinem Podcast «The Joe Rogan Experience» erreicht er Millionen, auch weit über die USA hinaus. Und eigentlich kennt man den stabil gebauten Mixed-Martial-Arts-Kommentator und Comedian als unerschrockenen Mann, den nichts so schnell aus der Ruhe zu bringen scheint. Doch jüngst zeigte auch er sich «aufrichtig besorgt», wie Joe Rogan (57) selbst bekannt gab. Der Grund: eine Theorie, die in Zusammenhang mit den mysteriösen Drohnensichtungen an der Ostküste der USA verbreitet wurde.
In die Welt gesetzt wurde diese von John Ferguson, CEO eines Unternehmens für ferngesteuerte Flugzeugsysteme im Bundesstaat Kansas: «Der einzige Grund, warum man ein unbemanntes Flugzeug nachts fliegen lassen würde, ist, wenn man nach etwas sucht», sagte Ferguson in einem Tiktok-Video. Die Drohnen würden versuchen, entweder ein «Gasleck, radioaktives Material oder etwas anderes am Boden zu riechen», so Ferguson.
«Keine Fehlinformationen verbreiten»
Er selbst fügte noch hinzu, dass es sich dabei um eine Vermutung handle, die auf seinem Fachwissen basiere. Er wolle «keine Fehlinformationen verbreiten, da wir wissen, dass davon eine Menge im Umlauf sind», so Ferguson im Video. Doch da war es schon zu spät: Im Internet fand seine Theorie bereits Anklang – auch bei Joe Rogan.
Seit Wochen berichten Menschen in den Bundesstaaten New York und New Jersey an der US-Ostküste über mysteriöse Drohnen am Himmel. Aufnahmen der Flugobjekte mit blinkenden Lichtern und Rotoren verbreiten sich seit Tagen im Internet. Zu ihrer Herkunft haben die US-Behörden bisher keine Angaben gemacht.
«Wir arbeiten daran»
US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas (65) versuchte derweil, die Sorgen der Bevölkerung zu zerstreuen. «Ich möchte der amerikanischen Öffentlichkeit versichern, dass wir daran arbeiten», sagte Mayorkas im Sender ABC. «Sollten wir eine ausländische Beteiligung oder kriminelle Aktivitäten feststellen, werden wir die amerikanische Öffentlichkeit entsprechend informieren. Im Moment ist uns davon jedoch nichts bekannt», fügte der Minister hinzu.
Bei einigen der gesichteten Luftfahrzeuge handle es sich «tatsächlich um Drohnen», erklärte Mayorkas. Bei anderen handle es sich um bemannte Luftfahrzeuge, «die häufig mit Drohnen verwechselt werden». Aber es bestehe kein Zweifel daran, dass Drohnen gesichtet werden, stellte der Minister klar.
Kritik an Biden – auch aus den eigenen Reihen
Die Regierung von Noch-Präsident Joe Biden (82) wird wegen ihrer Vorgehensweise kritisiert – auch vonseiten der eigenen Partei. Der demokratische Senator Chuck Schumer (74) forderte ein Gesetz, um die Zusammenarbeit der Behörden des Bundes, der Bundesstaaten und der Kommunen bei der Identifizierung und gegebenenfalls auch beim «Abschuss» gefährlicher Drohnen zu verbessern.
In einem Brief an Mayorkas forderte Schumer das Heimatschutzministerium zudem auf, in New York und New Jersey umgehend Technologie zur Erkennung von Drohnen einzusetzen, da herkömmliche Radargeräte derart kleine Objekte nicht gut erkennen können.
In Boston im US-Bundesstaat Massachusetts gab die Polizei unterdessen die Festnahme von zwei Männern bekannt, denen ein «gefährlicher Drohneneinsatz» am internationalen Flughafen der Stadt zur Last gelegt wird. Die Polizei fahndet nach eigenen Angaben noch nach einem dritten Verdächtigen, der geflohen ist.