Studie zeigt
50 Minuten länger fliegen hilft dem Klima

Länger fliegen und dabei Treibstoff sparen: Das könnte bald Realität werden. Denn es ist eine von vier Massnahmen, die eine Studie der University of Cambridge vorschlägt, um das Ziel der Netto-null-Emissionen bis 2050 zu erreichen.
Publiziert: 26.09.2024 um 18:02 Uhr
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Aktualisiert: 27.09.2024 um 10:25 Uhr
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Langsamer fliegende Flugzeuge sollen gut für das Klima sein, das sagt eine neue Studie von der Universität Cambridge.
Foto: imago/Frank Sorge

Auf einen Blick

  • Langsamer fliegen reduziert Emissionen
  • Reduktion von Kondensstreifen hilft gegen Erderwärmung
  • Fluggeschwindigkeit um 15 Prozent senken, Treibstoffverbrauch um 5 bis 7 Prozent reduzieren
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Eine neue Studie der University of Cambridge hat ergeben, dass Flugzeuge langsamer fliegen sollten, um die Emissionen zu reduzieren, wie «The Independent» berichtet. Die Analyse zeigt, dass die Luftfahrt derzeit etwa vier Prozent zur globalen Erwärmung beiträgt, wobei 2,5 Prozent allein auf die CO₂-Emissionen aus dem Luftverkehr zurückzuführen sind.

Angesichts dieser besorgniserregenden Zahlen schlägt die Universität eine Reihe von Massnahmen vor, um die Luftfahrtindustrie auf einen nachhaltigeren Kurs zu bringen und die angestrebten Netto-Null-Emissionen bis 2050 realistischer zu gestalten.

Fluggeschwindigkeit reduzieren

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist der Vorschlag, die Fluggeschwindigkeit um etwa 15 Prozent zu senken. Dies könnte den Treibstoffverbrauch um fünf bis sieben Prozent reduzieren, was sich positiv auf die Umwelt auswirken würde.

Allerdings würde dies bedeuten, dass die Flugzeit für Passagiere um etwa 50 Minuten verlängert werden müsste. «Dies könnte die Produktivität der Fluggesellschaften beeinträchtigen und die Bereitschaft der Passagiere, längere Flüge zu buchen, negativ beeinflussen», warnte Professor Rob Miller, Direktor des Whittle Laboratory der Universität. Eine bessere Flughafenorganisation und kürzere Wartezeiten können dies aber wieder wettmachen.

Kondensstreifen vermindern

Neben der Verlängerung der Flugdauer hilft auch die Reduktion der Flugfahnen hinter den Flugzeugen etwas. Denn Luftfahrtexperten warnen: Kondensstreifen am Himmel wirken wie eine Decke und tragen so zu höheren Temperaturen am Boden bei.

Laut den Forschern können ganze 40 Prozent des Einflusses des Luftverkehrs auf die Erderwärmung durch die Reduktion der langen Wolkenfahnen verringert werden, berichtet die «BBC». Diese entstehen, wenn das Flugzeug durch kalte Luft fliegt. Die Branche soll mit Wetterprognosen und -daten arbeiten, um dem entgegenzuwirken.

Noch zwei weitere Ziele sind in der Studie definiert: Eine bessere Zusammenarbeit zwischen Regierungen und der Industrie und die Entwicklung nachhaltigerer Treibstoffe und innovativer Technologien. Die vier Ziele sollten den Studienmachern zufolge im besten Fall bis 2030 implementiert werden, damit Netto-null-Emissionen bis 2050 erreicht werden können.

«Die Luftfahrt steht an einem entscheidenden Punkt»

Cambridge-Forscher Miller betonte: «Die Fluggesellschaften können diese Massnahmen nicht allein umsetzen, ebenso wenig wie die Hersteller oder die Flughäfen. Es ist nicht so, dass niemand es will, es ist nur so, dass die Komplexität des Systems es sehr schwierig macht, es zu tun.»

Die Umsetzung dieser Vorschläge erfordert ein Umdenken in der gesamten Branche. Der Bericht wird in dieser Woche Branchenführern in New York City vorgestellt.«Die Luftfahrt steht an einem entscheidenden Punkt, ähnlich wie die Automobilindustrie Ende der 2000er-Jahre», sagte Miller. «Damals drehten sich die Diskussionen um Biokraftstoffe als Ersatz für Benzin und Diesel, bis Tesla die Zukunft mit Elektrofahrzeugen revolutionierte.»

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Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.

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