Strahlend im Publikum gesichtet
Vater des Orlando-Killers steht hinter Hillary

Bei einem Auftritt der US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton wurde ein bekanntes Gesicht im Hintergrund gesichtet: der Vater des Amokläufers von Orlando.
Publiziert: 09.08.2016 um 19:37 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 17:03 Uhr
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Seddique Mateen, der Vater des Orlando-Amokläufers, sass im Publikum einer Clinton-Ralley in Kissimee im US-Bundesstaat Florida.
Foto: screenshot WPTV
Céline Krapf

Sein Sohn machte ihn weltberühmt: Seddique Mateen ist der Vater des Orlando-Attentäters. Sein Sprössling tötete am 12. Juni im Schwulenclub Pulse wahllos 49 Menschen – bis ihn die Polizei erschoss. (BLICK berichtete)

Er tötete 49 Menschen: Omar Mateen, der Amokläufer von Orlando.
Foto: AP

In Kissimmee, einem Vorort von Orlando und damit unweit vom Tatort hielt Hillary Clinton am Montag einen Vortrag im Rahmen der Wahlkampagne. Mitten im Publikum: Seddique Mateen. Mit rotem Cap und Schnauz lauschte er den Worten der Präsidentschaftskandidatin, nur wenige Meter hinter ihr. Bei ihrer Rede sprach Clinton unter anderem den Angehörigen der Massaker-Opfer ihr Mitleid aus.

Hillary Clinton bei ihrem Auftritt in Kissimmee.
Foto: imago stock&people

Er habe am Event als Unterstützer von Hillary Clinton teilgenommen. «Sie ist gut für die Vereinten Nationen, ganz im Gegensatz zu Donald Trump, der keine Lösungen bietet», sagte Seddique Mateen nach der Ralley zur Fernsehstation «WPTV». Bei der Ralley handelte es sich um einen öffentlichen Anlass – jeder der wollte, durfte teilnehmen: Rund 3000 Menschen waren vor Ort.

Der Vater des Schwulenclub-Killers Seddique Mateen.

«Dieses Individuum war nicht als Gast eingeladen und die Organisatoren war nicht über seine Anwesenheit informiert bis nach dem Event», sagte ein Mediensprecher von Clinton. Später taucht auf Twitter ein Statement zum Besuch Mateens auf: Er sei einer von vielen Amerikanern, die einen Nächsten verloren haben und realisiere, dass Hillary für diese einstehe.

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Die Reaktionen im Netz sind durchmischt: Vertreter aus der LGBT-Gemeinschaft deuten das Auftauchen Mateens als Respektlosigkeit von Clinton, andere werfen der nominierten Kandidatin vor, den Islamismus zu unterstützen.

Der Präsidentschaftkandidat der Republikaner Donald Trump bei einem Auftritt im Juli.
Foto: Alex Wong

Dass Mateen Clinton und nicht Trump unterstützt, hat seine Gründe: Nach dem Amoklauf von Orlando hatte Trump das «mangelhafte» Immigrations-System der USA für das Massaker verantwortlich gemacht. Nach ihm war der Ursprung des Problems, dass die Familie Mateen überhaupt ins Land gelassen wurde. So wurde der Killer Omar Mateen zwar in Amerika geboren, seine Eltern emigrierten jedoch aus Afghanistan in die USA.

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Dementsprechend lautet Trumps Wahlversprechen: «Wenn ich gewählt werde, wird jegliche Einwanderung aus den Regionen der Welt unterbunden, die eine Historie des Terrors gegen die USA, Europa oder unseren Verbündeten aufweisen, bis wir verstehen, wie man diese Bedrohung ausschalten kann.»

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