Auf einen Blick
- AfD-Wahlkampfauftritt: Alice Weidel verbindet Zuwanderungskritik mit ihrer homosexuellen Orientierung
- Zuwanderung sei der Grund, warum sie als lesbische Frau dagegen Politik mache
- Elon Musk unterstützt AfD per Videobotschaft, betont deutschen Stolz und Kultur
In Halle hat die AfD am Samstagabend eine Show mit Schlagersängern, Einheizervideos, Bier und einem Livestream von Elon Musk inszeniert. Als Kanzlerkandidatin Alice Weidel (45) ihren Kampf gegen Zuwanderung mit ihrer homosexuellen Orientierung erklärte, jubelte der Saal.
Einwanderung, Meinungsfreiheit und der Islam zogen sich als rote Fäden durch das Weidel-Programm. Erst flimmerten Bilder von Anti-Israel-Demos und Palästinenser-Tüchern, kurz danach sagt Weidel im Video: «Diese Menschen kommen aus einem Kulturkreis, wo Homosexuelle umgebracht werden.»
Wahlschweizerin
«Diese Menschen», wird Weidel von der «Welt» zitiert, habe man «auf die Bevölkerung hier losgelassen. Das ist auch der Grund, warum ich als eine Frau, die mit einer anderen Frau zusammen ist, Kinder grosszieht, genau dagegen Politik mache.» Das Publikum quittierte Weidels Bekenntnis zu ihrer lesbischen Beziehung mit Jubel.
Die Wahlschweizerin Weidel lebt mit der 43-jährigen Schweizerin Sarah Bossard und ihren Kindern in Einsiedeln SZ.
Musk appelliert an Stolz der Deutschen
Auch der reichste Mensch der Welt und Berater von US-Präsident Donald Trump (78), Elon Musk (53), bekräftigte mit einer Videobotschaft beim AfD-Wahlkampfauftakt seine Unterstützung für die Partei. «Es ist sehr wichtig, dass die Menschen in Deutschland stolz darauf sind, Deutsche zu sein», sagte Musk per Livestream. Die «deutsche Kultur» gehe «tausende Jahre zurück». Schon der römische Kaiser Julius Cäsar sei «beeindruckt» gewesen vom Kampfeswillen der germanischen Stämme, sagte Musk weiter.
Die aktuelle Bundesregierung sei offensichtlich nicht an «der Gesundheit und dem Wohlergehen des deutschen Volkes» gelegen. Stattdessen «unterdrückt die Regierung die Meinungsfreiheit aggressiv». Die AfD müsse daher «kämpfen, kämpfen, kämpfen», insbesondere auch für «mehr Selbstbestimmung für Deutschland und für die Länder in Europa und weniger von Brüssel».
Musk hatte sich in den vergangenen Wochen immer wieder mit Kommentaren auf seiner Onlineplattform X in die Innenpolitik Deutschlands und anderer europäischer Länder eingemischt und für die konservative AfD geworben. Trump hatte ihn zum Sonderberater seiner Regierung ernannt, er soll in den USA für drastische Kürzungen bei staatlichen Ausgaben sorgen.