Spendengelder sprudeln
Trump profitiert von der Anklage

18,8 Millionen US-Dollar konnte Trump in den ersten drei Monaten für seine Präsidentschaftskampagne sammeln. Allein in den zwei Wochen nach Anklageerhebung waren es 15, 4 Millionen US-Dollar. Von den Geldgebern haben viele erstmals für den Ex-US-Präsidenten gespendet.
Publiziert: 16.04.2023 um 19:20 Uhr
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Aktualisiert: 16.04.2023 um 19:59 Uhr
Donald Trump will die Nominierung der Republikaner für die Präsidentenwahl 2024 gewinnen.
Foto: IMAGO/USA TODAY Network

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump (76) hat laut Medienberichten finanziell von der Anklageerhebung gegen sich profitiert. Der Republikaner sammelte in den ersten drei Monaten 2023 für seine erneute Bewerbung für das höchste Staatsamt 18,8 Millionen US-Dollar (rund 16,9 Millionen Franken) an Spendengeldern, wie aus Finanzunterlagen seiner Kampagne hervorgeht, die US-Medien vorlagen. Demnach hat Trump allein in den zwei Wochen nach der Anklageerhebung am 30. März einen ähnlich hohen Betrag eingenommen – 15,4 Millionen US-Dollar (13,9 Millionen Franken). Trump will die Nominierung der Republikaner für die Präsidentenwahl 2024 gewinnen.

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Der 76-Jährige ist als erster ehemaliger US-Präsident strafrechtlich angeklagt worden. Der Manhattaner Bezirksstaatsanwalt Alvin Bragg (49) wirft ihm vor, mit Schweigegeldzahlungen an zwei Frauen versucht zu haben, seine Chancen bei der Präsidentenwahl 2016 zu erhöhen und damit gegen Wahlgesetze verstossen zu haben. Die Zahlungen habe er mit falschen Einträgen in Geschäftsunterlagen versucht zu verschleiern. Trump streitet die Vorwürfe als politisch motiviert ab.

Rechtsstreit vergrössert Trumps Spendenbasis

Seit sich eine Anklage gegen Trump angedeutet hatte, versuchte er, wegen der Vorwürfe Spendengelder einzutreiben und seine Anhänger zu mobilisieren. Die Stimmung in den USA bezüglich der rechtlichen Verfolgung Trumps ist aufgeheizt – er hat diverse juristische Baustellen. Das Portal «Politico» berichtete, dass fast ein Viertel derjenigen, die nach der Anklage für Trump gespendet hätten, ihm zuvor noch nie etwas gegeben hätten. Das sei ein weiteres Indiz dafür, dass der Rechtsstreit Trumps Spendenbasis vergrössert habe.

Trump hatte zuvor seine privaten Finanzen offengelegt. Der Republikaner ist zu der Veröffentlichung verpflichtet und reichte die Dokumente bei der Bundeswahlkommission ein. Die Angaben sind aber eher vage, da Trump in den Dokumenten Einkommensspannen angibt. Aus den Dokumenten geht etwa hervor, dass er mit dem Verkauf digitaler Sammelkarten bisher bis zu einer Million US-Dollar verdient. Trump gab auch an, mehr als fünf Millionen US-Dollar an Rednerhonoraren erhalten zu haben. (SDA)

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