Spanierin in Indien von sieben Männern brutal vergewaltigt
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In Indien vergewaltigt:Spanierin erzählt im Video vom schrecklichen Erlebnis

Spanierin in Indien
Acht Männer nach Gruppenvergewaltigung in Haft

Ihre Weltreise wurde für ein spanisches Ehepaar zum Albtraum. Sieben Männer drangen in Indien in ihr Zelt ein und vergewaltigten die Frau vor den Augen ihres Partners. Nun erhält sie eine Entschädigung.
Publiziert: 06.03.2024 um 01:59 Uhr
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Aktualisiert: 06.03.2024 um 13:25 Uhr
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Drei der acht Verdächtigen, die von der Polizei verhaftet wurden.
Foto: Polizei

Die Töff-Weltreise von Vicente (63) und Fernanda (28) wird in Indien von einem schlimmen Vorfall überschattet: Ausserhalb der Stadt Dumka wird das Paar in ihrem Zelt überfallen, mehrere Männer fallen über Fernanda her und vergewaltigen sie – Vicente muss machtlos zusehen. Das Paar berichtet nach der Tat auf Instagram von ihren . 

Die Tat sorgte für einen Aufschrei im Land, in Demonstrationen wurde eine harte Bestrafung der Täter gefordert. Jetzt hat die Polizei insgesamt acht Männer festgenommen und der Presse vorgeführt. Die Polizei veröffentlichte danach Bilder auf den sozialen Medien. 

«Ich bitte um Gerechtigkeit für alle Frauen»

Die Männer haben schwarze Kapuzen auf, sind mit Handschellen gefesselt und werden von den Polizisten an Seilen vorgeführt. Fernanda schreibt danach auf Instagram: «Sie haben acht Männer verhaftet. Die Polizei hat wahnsinnig schnell und effizient gearbeitet. Ich bitte um Gerechtigkeit für alle Frauen, denen dasselbe wie mir widerfahren ist.» 

Das Paar hatte kurz nach der Tat erstaunlichen Grossmut an den Tag gelegt: Der Vorfall würde ihre positive Erinnerung an Indien nicht trüben. «Denkt nicht, dass Indien so ist, weil das ist nicht wahr. Indien ist ein Land mit vielen guten Menschen, ein tolles Land.»

Gewalt gegen Frauen ist in Indien weit verbreitet. 2022 wurden nach offiziellen Angaben fast 90 Vergewaltigungen pro Tag gemeldet. Wegen der Stigmatisierung der Opfer und mangelnden Vertrauens in Polizei und Justiz werden viele Fälle gar nicht angezeigt. Verurteilungen wegen Vergewaltigungen sind weiterhin selten, die Gerichtsverfahren ziehen sich oft jahrelang hin.

Mehrere brutale Fälle in den letzten Jahren

2012 hatte die brutale Gruppenvergewaltigung einer indischen Studentin in Neu Delhi weltweit für Entsetzen gesorgt. Die 23-jährige Jyoti Singh wurde in einem Bus von fünf Männern und einem Jugendlichen angegriffen, vergewaltigt und mit einer Eisenstange misshandelt. Danach warfen die Männer ihr Opfer schwer verletzt aus dem Bus. Die junge Frau erlag später in einem Krankenhaus ihren Verletzungen.

Eine Gruppenvergewaltigung im Jahre 2013 an einer damals 39-jährigen Schweizerin lief ähnlich ab: Auch sie war mit ihrem Mann unterwegs, wurde in einem Zelt überfallen und vergewaltigt, während ihr Mann von den Tätern gefesselt wurde. (neo)


 

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