Sorge um Franziskus wird grösser
Schweizergarde bereitet sich auf Tod des Papstes vor

Der Gesundheitszustand des Papstes verschlechtert sich. Der Pontifex ist an einer «komplexen» Lungenentzündung erkrankt. Die Schweizergarde bereitet sich auf sein mögliches Ableben vor.
Publiziert: 19.02.2025 um 11:37 Uhr
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Aktualisiert: 19.02.2025 um 18:28 Uhr
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Papst Franziskus liegt seit Freitag im Spital in Rom.
Foto: imago/Ulmer

Auf einen Blick

  • Papst Franziskus leidet an beidseitiger Lungenentzündung, Entlassung ungewiss
  • Schweizergarde bereitet sich auf sein mögliches Ableben vor

  • Papst Franziskus ist 88 Jahre alt
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Nach der neuen Diagnose über eine Lungenentzündung hat Papst Franziskus nach Angaben des Vatikans eine ruhige Nacht verbracht. Allerdings werden die Sorgen um das 88 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche grösser. Von einer baldigen Entlassung ist aktuell keine Rede mehr. 

Zum Gemelli-Spital im Westen Roms, wo Franziskus seit Freitag behandelt wird, kommen inzwischen auch Gläubige, um für ihn zu beten. Vor der Klinik haben sich inzwischen auch zahlreiche Kamerateams und Fotografen versammelt. Neue Aufnahmen des Papstes gibt es seit Freitag nicht mehr. In den italienischen Medien ist der Gesundheitszustand des Argentiniers – mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio – seit Tagen Thema Nummer eins.

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Zuvor gab es Gerüchte, die Schweizergarde habe bereits mit aktiven Vorbereitungen zum Ableben des Papstes begonnen. Die Gardisten hätten eine Ausgangssperre. Ein Sprecher der Schweizergarde dementierte am Mittwoch diese Meldung. «Wir arbeiten normal weiter», erklärte er gegenüber Blick. Die Garde betont, dass der reguläre Dienstbetrieb unverändert fortgeführt werde.

Beide Lungenflügel betroffen

Am Dienstagabend hatte der Vatikan mitgeteilt, dass bei einer Computertomografie der «Beginn einer beidseitigen Lungenentzündung» festgestellt worden sei. Dies bedeutet, dass beide Lungenflügel betroffen sind. Davon war bislang nicht die Rede. Zudem hiess es in der Mitteilung, das Krankheitsbild sei weiterhin «komplex». Der Papst leidet demnach an einer Infektion durch verschiedene Erreger, was die Behandlung insgesamt erschwert.

Ursprünglich hatte es geheissen, der Papst könne möglicherweise an diesem Mittwoch zurück in den Vatikan. Nun gibt es keinen Termin. Der italienische Kardinal Angelo Comastri (81) sagte dem Sender Rai zum Befinden des Pontifex: «Franziskus ist sehr gelassen. Sein Ruder liegt in den Händen des Herrn.»

Zwei dem Papst nahestehende Personen erklärten gegenüber «Politico», Franziskus habe ihnen gesagt, er werde es «diesmal vielleicht nicht schaffen». Offenbar trifft das Oberhaupt der katholischen Kirche bereits Vorbereitungen für sein Erbe.

Franziskus wurde 2013 zum Papst ernannt. Franziskus setzte sich in seiner bisherigen Amtszeit unter anderem für die Rechte von Migranten und die Aufklärung von Missbrauchsskandalen ein.

In einer früheren Version dieses Textes kam die Stellungnahme der Schweizergarde nicht vor.

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