Ein mutmasslicher iranischer CIA- und Mossad-Spion ist im Iran hingerichtet worden. Mahmud Mussawi Madschid soll den Geheimdiensten in den USA und in Israel militärische Informationen geliefert haben, erklärte die Presseabteilung der Justizbehörde nach Angaben der staatliche Nachrichtenagentur Irna in Teheran.
Das Todesurteil wurde nach Justizangaben am Montagmorgen vollstreckt. Madschid soll die Amerikaner auch über die Aufenthaltsorte von General Qassem Soleimani (1957-2020) und anderen iranischen Kommandeuren informiert haben.
Soleimani befehligte 22 Jahre lang die berüchtigten Al-Quds-Brigaden, die als Auslandstruppe der Revolutionsgarden angesehen werden und für die Verbreitung der Doktrin der Iranischen Revolution von 1979 verantwortlich sind. Der Westen wirft ihnen vor, terroristische Anschläge auszuführen.
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Soleimanis Tötung führte zu kriegerischer Auseinandersetzung
Soleimani war im Januar dieses Jahres in der irakischen Hauptstadt Bagdad bei einem US-Angriff getötet worden. US-Kräfte taten dies auf Anordnung von Präsident Donald Trump, was Washington und Teheran zeitweise an den Rand einer kriegerischen Auseinandersetzung brachte.
Nach Überzeugung der UN-Menschenrechtsexpertin Agnes Callamard ein gefährlicher Präzedenzfall. Sie verlangte internationale Standards, die den Einsatz solcher Drohnen regulieren.
US-Aussenminister Mike Pompeo (56) hat Callamards Kritik zurückgewiesen: «Wir lehnen den unberechtigten Bericht der UN-Sonderberichterstatterin ab.» Mindestens 102 Staaten hätten militärischen Drohnen, 40 hätten bereits bewaffnete Drohnen oder seien dabei, diese zu kaufen. (SDA/szm)