Nach mehr als zwei Jahrzehnten unter der Erde sei das Auto «noch in gutem Zustand», nur vorne sei es ein wenig beschädigt, sagte Rahmatullah Hammad, Direktor für Information und Kultur der Provinz Sabul, der Nachrichtenagentur AFP.
Ein Denkmal fürs Museum in Kabul
Demnach wurde der weisse Toyota 2001 von dem damaligen Taliban-Vertreter Abdul Dschabbar Omari «in Gedenken an Omar» in einem Garten vergraben, «damit er nicht zerstört wird», sagte Hammad. Diese Woche ordnete Omari an, das Fahrzeug wieder auszugraben.
Die Taliban veröffentlichten Bilder, auf denen Männer zu sehen sind, die das Fahrzeug mit Handschaufeln ausgraben. Es soll nun als «grosses historisches Denkmal» im Nationalmuseum der Hauptstadt ausgestellt werden.
Flucht aus Kandahar
Mullah Omar starb bereits 2013, doch die Behörden hielten seinen Tod mehrere Jahre lang geheim. Er gilt als Gründer der radikalislamischen Taliban, brachte die Gruppe nach einem blutigen Bürgerkrieg in Afghanistan an die Macht und führte die strikten Gesetze der Scharia ein. Das Land wurde zu einem Zufluchtsort für dschihadistische Gruppen, darunter Osama bin Laden und das Terrornetzwerk Al-Kaida, die Urheber der Anschläge vom 11. September 2001 in den USA.
Als die Taliban bin Laden nach dem Anschlägen nicht ausliefern wollten, griffen die USA und ihre Verbündeten Afghanistan an, entmachteten die Taliban und setzten eine neue Regierung ein. Den Taliban zufolge soll Omar damals in einem Toyota Corolla aus Kandahar geflohen sein.
(AFP)