Wochenlang beschäftigte das mysteriöse Verschwinden der DJane Viviana P.* (†43) und ihrem Sohn Gioele (†4) nahe der sizilianischen Hafenstadt Messina die italienische Öffentlichkeit.
Nach einem Autounfall mit Blechschaden auf der A20 schienen die beiden wie vom Erdboden verschluckt. Erst Tage später fand man ihre Leichen im unwegsamen Gelände von Caronia (Blick berichtete). Lange rätselten die Ermittler: Starben die beiden bei einem Gewaltverbrechen? Verunglückten sie in der Wildnis? Wurden sie von Kampfhunden gerissen?
Ein Jahr nach dem Unglück auf der A20 wird der Fall zu den Akten gelegt. Fürs Gericht steht heute fest: Viviana P. erdrosselte ihren kleinen Sohn. Dann kletterte die Musikerin auf einen Strommast und warf sich hinunter. Das Kind sei Stunden nach dem Autounfall gestorben. Und erst nach seinem Tod seien Wildtiere über seinen Körper hergefallen.
Seit dem Lockdown litt Viviana P. an Wahnvorstellungen
Mord und Suizid seien im Wahn geschehen, so die Ermittler. Seit dem Lockdown habe Viviana P. Depressionen und psychotische Schübe gehabt. In ihren Facebook-Posts berichtete sie von ihren Lebenskrisen, erzählte, dass sie sich wie in einem Bunker oder in einem gläsernen Sarg gefühlt hätte. Immer wieder fiel die Piemonteserin mit irrem Verhalten auf. Sie habe sich von Fremden übers TV und übers Handy verfolgt gefühlt, berichtet «Il Giorno». P. versuchte offenbar auch, sich mit Tabletten das Leben zu nehmen.
Kinderleiche nur 200 Meter von der Autobahn entdeckt
Viviana P. und der kleine Gioele verschwanden schliesslich am Montagvormittag des 3. August 2020. Die DJane wollte Schuhe für den Sohn kaufen. Gegen 11 Uhr wurde auf der A20 in Richtung Palermo das verwaiste Auto gefunden. Im Inneren lag Vivianas Tasche mit Handy und Portemonnaie. Mutter und Kind gelten ab da als vermisst gemeldet. Vier Tage nach dem Crash entdeckt ein Suchtrupp die Leiche der Italienerin – etwa einen Kilometer Luftlinie von der A20 entfernt.
Der Körper ist mittlerweile unkenntlich. Ehemann Daniele kann seine Frau anhand des Eheringes identifizieren. Es vergehen weitere elf Tage bis auch die Überreste von Gioele gefunden werden – nur 200 Meter von der Autobahn entfernt.
* Namen der Redaktion bekannt
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