Es war eines der zentralsten Wahlversprechen von Donald Trump (74). Eine grosse Mauer zwischen den USA und Mexiko. Damit wollte der US-Präsident der Zuwanderung einen Riegel vorschieben. Doch ob das auch so klappt, ist fraglich.
Ein Video, das derzeit in den sozialen Medien die Runde macht, zeigt, wie leicht man durch Trumps Mauer hindurchschlüpfen kann. Ein Arbeiter macht vor, wie es geht. Seitlich hingestellt, den Bauch etwas eingezogen, Luft angehalten und schwups ist man schon auf der anderen Seite. Ein grosser Spass für die Arbeiter vor Ort. Trump dürfte es bei solchen Bildern kaum zum Lachen sein. Eine grosse, mächtige Mauer sieht anders aus.
Lediglich 20 Kilometer wurden neu errichtet
Dazu muss man wissen: Bei seinem Amtsantritt bestanden bereits rund 1052 Kilometer Begrenzung an der insgesamt über 3000 Kilometer langen Grenze zu Mexiko. Allerdings handelt es sich nicht um eine Mauer, sondern um einen Stahlzaun. Unter der Trump-Regierung wurde an 579 Kilometern der Begrenzung gewerkelt. Baufällige Stücke wurden renoviert. Lediglich etwa 20 Kilometer sind neu errichtet worden.
Joe Biden (77) verfolgt übrigens eine ganz andere Politik. Er will die Zuwanderungsmöglichkeiten erweitern und elf Millionen Menschen, die illegal ins Land gekommen waren und sich an die Gesetze halten, den Weg zur US-Staatsbürgerschaft ebnen. Der Abschiebeschutz für sogenannte Dreamer (Jugendliche, die mit ihren Eltern illegal eingereist sind) soll wieder in Kraft gesetzt werden. (jmh)