Donald Trump (74) wird der Verbreitung von Fake News überführt! Der US-Präsident verbreitete am Donnerstag via Twitter eine Verschwörungstheorie – 2,7 Millionen Stimmen seien ihm geklaut worden. Trump behauptete, dass die Software der Firma Dominion in mehreren Bundesstaaten 435'000 für ihn abgegebene Stimmen seinem letztlich siegreichen Herausforderer Joe Biden (77) zugerechnet habe.
Doch kurz nach dem Tweet haben Trumps eigene Behörden und auch die Firma diese Behauptungen zurückgewiesen. «Es gibt keine Belege dafür, dass ein Abstimmungssystem Stimmen gelöscht oder verändert hätte – oder auf irgendwelche Weise kompromittiert worden wäre», hiess es in einer Mitteilung am Donnerstag, die unter anderen von Vertretern der Cybersicherheitsagentur des Heimatschutzministeriums sowie der Vereinigungen der Wahlleiter der Bundesstaaten herausgegeben wurde.
Trumps eigene Behörden: «Sicherste Wahl der US-Geschichte»
In der Stellungnahme der Regierungsvertreter hiess es am Donnerstag auch: «Die Wahl am 3. November war die sicherste der amerikanischen Geschichte.» Alle Bundesstaaten hätten Papierbelege für jeden Stimmzettel, sodass jeder davon nachträglich überprüft werden könne. Georgia, wo Biden mit über 14'000 Stimmen vorn lag, hat bereits eine Neuauszählung per Hand angeordnet. Der zuständige Staatssekretär Brad Raffensperger (65) zeigte sich aber überzeugt, dass sich das Ergebnis dadurch kaum verändern wird.
So sind die Gerüchte entstanden
Auslöser für die Gerüchte könnten Probleme bei der Auszählung in einigen Bezirken der Bundesstaaten Michigan und Georgia gewesen sein. In Michigan hatte der Bezirk Antrim County seine inoffiziellen Ergebnisse während der Auszählung kurzfristig korrigiert. Eine Funktionärin von Trumps Republikanischer Partei behauptete, das sei auf einen Fehler der verwendeten Software zurückzuführen.
Die Behörden stellten aber klar, dass es sich um einen menschlichen Fehler gehandelt habe – der zudem spätestens bei der obligatorischen abschliessenden Überprüfung aufgefallen wäre. In Georgia mussten einige Auszählungscomputer wegen Software-Updates pausieren.
Trump weigert sich nach wie vor, den Wahlsieg Bidens anzuerkennen, und spricht von massivem Wahlbetrug. Trumps Anwälte haben bereits Klagen in mehreren Bundesstaaten angestrengt, darin jedoch keine Belege für grossangelegte Wahlfälschungen oder Fehler geliefert. (nim/SDA)