«Achtung, Reichelt!»-Reportage zeigt Silvester-Horror in Deutschland
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Böller-Angriffe auf Beamte:Reportage zeigt Silvester-Horror in Deutschland

Silvester-Mob attackiert deutsche Polizisten
«Sie wollten uns töten»

In Berlin-Neukölln bricht in der Silversternacht Chaos aus. Mehrere Beamte werden attackiert, jetzt spricht ein Polizist über den Angriff.
Publiziert: 03.01.2023 um 00:07 Uhr
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Aktualisiert: 03.01.2023 um 07:29 Uhr
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In Berlin-Neukölln kommt es in der Silvesternacht zu gezielten Angriffen auf Beamte.
Foto: Twitter / Patdiekmann

In der deutschen Hauptstadt eskaliert in der Neujahrsnacht die Gewalt. Hunderte Täter greifen in Berlin die Polizei an. Mindestens 18 Beamte werden verletzt, einer davon schwer. Einer der Beamten äussert sich jetzt zu den Attacken.

Zur «Bild» sagt der Polizist, der anonym bleiben will: «Diese Silvesternacht war ein trauriger Höhepunkt: Ich hatte das Gefühl, sie wollen uns wirklich schwer verletzen oder sogar töten.»

«Gezielt, von allen Seiten geschossen»

Laut der Berliner Polizei sind die Angriffe auf die Einsatzkräfte «in ihrer Intensität mit den Vorjahren nicht zu vergleichen». Mehr als 100 Tatverdächtige wurden bei den Gewaltexzessen alleine in Berlin verhaftet.

Der Beamte, der sich gegenüber der Zeitung äussert, spricht von Chaos-Szenen und massiven Attacken. «Es wurde gezielt von allen Seiten auf uns mit Feuerwerkskörpern geschossen. Unzählige Böller flogen, Flaschen und andere Gegenstände, auch Eisenstangen. Es war wirklich schlimm.»

Auch in anderen deutschen Städten eskalierte die Situation. Doch besonders in Berlin-Neukölln kam es zu Angriffen auf Beamte.

103 Männer verhaftet

Polizeigewerkschaftspräsident Rainer Wendt (66) sagt, sehr oft würden stark alkoholisierte oder betrunkene junge Männer eine dominierende Rolle spielen. «Zur Aufarbeitung gehört die ehrliche Antwort auf Fragen wie: Wo kommen die Chaoten her? Wo wohnen sie? Woher kommen diese Wut und diese Verachtung gegenüber Rettungsdiensten und Polizei?», sagt er gegenüber «Focus».

Bei der deutschen Polizeigewerkschaft herrsche der Eindruck vor, «dass Gruppen junger Männer mit Migrationshintergrund bei diesen Ausschreitungen weit überrepräsentiert sind», so Wendt.

Zur Herkunft der mutmasslichen Täter in der Silvesternacht gibt es bislang noch keine offizielle Auswertung. Bei den Verhafteten handelt es sich vor allem um Männer, fünf der 103 Personen sind weiblich. (euc)

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