«Achtung, Reichelt!»-Reportage zeigt Silvester-Horror in Deutschland
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Böller-Angriffe auf Beamte:Reportage zeigt Silvester-Horror in Deutschland

Böller auf Polizisten geschossen, Rettungskräfte angegriffen
Silvester-Mob sorgte für Randale in Deutschland

Der Jahreswechsel verkommt in Deutschland zur Strassenschlacht zwischen Polizei und jungen Männern. Es zeigt sich: Hinter den Angriffen stecken wohl vor allem junge Männer mit Migrationshintergrund.
Publiziert: 02.01.2023 um 22:05 Uhr
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Aktualisiert: 03.01.2023 um 10:02 Uhr
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In einigen deutschen Städten, wie hier in Berlin, eskaliert die Silvester-Nacht.
Foto: YouTube / AchtungReichelt

Böller und Raketen fliegen auf Polizisten, Feuerlöscher werden auf Ambulanzen geworfen. In Berlin eskaliert in der Neujahrsnacht die Gewalt. Hunderte Täter greifen die Polizei an. Mindestens 18 Beamte werden verletzt, einer davon schwer. Laut der Berliner Polizei sind die Angriffe auf die Einsatzkräfte «in ihrer Intensität mit den Vorjahren nicht zu vergleichen».

Mehr als 100 Tatverdächtige wurden bei den Gewaltexzessen alleine in Berlin verhaftet. Auch in anderen deutschen Städten eskalierte die Situation.

Wer steckt hinter diesen Taten? Bei der Deutschen Polizeigewerkschaft herrsche der Eindruck vor, «dass Gruppen junger Männer mit Migrationshintergrund bei diesen Ausschreitungen weit überrepräsentiert sind», sagt Präsident Rainer Wendt (66) gegenüber «Focus». Zur Herkunft der mutmasslichen Täter in der abgelaufenen Silvesternacht gibt es bislang noch keine Auswertung. Beamte hätten allerdings berichtet, dass die jungen Täter «augenscheinlich zum grossen Teil aus Migrantenmilieus kommen».

Meist junge Männer

Auch eine Kurz-Doku des Ex-Bild-Chefredaktors Julian Reichelt (42) zeigt die Gewaltexzesse in der Neujahrsnacht. Wirklich zu stören scheinen diese die anwesenden Personen nicht. «Ich komme aus Syrien. Ich habe Krieg erlebt – das hier ist für mich normal. Fast ein bisschen Heimatgefühl», sagt ein junger Mann. Sein Kumpel im Hintergrund lacht laut.

«Ich bin hier! Ich kämpfe! Ich mache alles», schreit ein junger Mann in Frankfurt ins Mikrofon, die Champagnerflasche stets in der Hand. Auf die Frage, ob er keinen Respekt vor der Polizei habe, hat der Mann eine eindeutige Antwort: «Die Polizei kann unsere Eier lecken.»

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Auch Polizeigewerkschaftler Wendt sagt, sehr oft würden stark alkoholisierte oder betrunkene junge Männer eine dominierende Rolle spielen. «Zur Aufarbeitung gehört die ehrliche Antwort auf Fragen wie: Wo kommen die Chaoten her? Wo wohnen sie? Woher kommen diese Wut und diese Verachtung gegenüber Rettungsdiensten und Polizei?» Bei den Verhafteten handelt es sich vor allem um Männer, nur gerade 5 der 103 Personen sind weiblich.

Männer bedrängen junge Frauen während Interview
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«Wir haben Angst»:Männer bedrängen junge Frauen während Interview

Auch in Reichelts Dokumentation sind fast ausschliesslich Männer zu sehen. «Frauen haben hier nichts verloren. Wir feiern Jungs unter Jungs, die Frauen bleiben zu Hause», sagt ein junger Mann. Als eine Journalistin in Düsseldorf eine junge Frau befragen will, läuft von hinten ein Mann heran, fasst die Frau an und ruft: «Hey Baby!» Ein anderer Mann greift der Frau an die Schulter und meint: «Keiner macht dich an, liebes Mädchen.»

Im Berliner Problemviertel Neukölln zündeten junge Männer einen Bus an. Als die Feuerwehr löschen wollte, wurden sie mit Böllern beworfen. Polizisten mussten die Feuerwehr mit Schutzschilden beschützen. Überall waren brennen Abfallcontainer zu sehen. Inszeniert werden die Übergriffe auf Social Media, die Clips werden tausendfach angeschaut.

Erinnerungen an Horror-Nacht

Die Silvester-Eskalation weckt böse Erinnerungen. Schon in der Nacht auf den 1. Januar 2016 kam es in Deutschland zu einem Horror-Silvester. Damals stand vor allem die Stadt Köln im Fokus. Auf dem Bahnhofsplatz versammelten sich in damals rund 1000 arabische und afrikanische Männer, viele davon aggressiv und betrunken. Aus kleineren Gruppen heraus wurden dann Frauen sexuell angegriffen, bedroht und bestohlen.

Über 1200 Strafanzeigen wurden nach der Horrornacht erstattet, die Aufarbeitung der Vorfälle dauerte Monate an. Nach den Übergriffen hatte zudem der Kölner Polizeipräsident Wolfgang Albers seinen Hut nehmen müssen.

Auch in der Schweiz kam es in besagter Silvesternacht zu Übergriffen. Mehrere Personen beklauten und betatschten Frauen in der Silvesternacht in Zürich. Die Silvester-Grapscher kamen damals allerdings ungeschoren davon. (zis)

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