Auf einen Blick
- Österreich erlebt dramatische Stunden durch anhaltenden Dauerregen
- Vögel leiden unter Nahrungsmangel und Kälte, sterben ohne Hilfe
- Dutzende Schwalben drängen sich auf schmalen Fenstersimsen
Österreich erlebt derzeit dramatische Stunden. Menschen stecken in Autos oder Wohnungen fest, Strassen stehen komplett unter Wasser.
Auch für Zugvögel haben die Wetterkapriolen schlimme Auswirkungen. Denn: Der anhaltende Dauerregen hat die Vögel auf ihrem Weg in die afrikanischen Winterquartiere überrascht und in eine lebensbedrohliche Lage gebracht.
Durch die Nässe fliegen keine Insekten mehr, die den Vögeln als Nahrung dienen. Ohne sie sind Schwalben und Mauersegler schnell entkräftet, da sie nur im Flug fressen. Die Kälte verschlimmert die Situation zusätzlich. Fotos, die der österreichische Tierschutz auf Facebook veröffentlicht hat, zeigen das Ausmass des Dramas: Dutzende Schwalben drängen sich auf schmalen Fenstersimsen, verenden auf Taubenabwehr-Spiessen, kauern auf den Trottoirs oder erfrieren im Schnee.
«Ohne rasche Hilfe überleben sie nicht»
Die Organisation Tierschutz Austria: «So kommt es gerade dazu, dass Ansammlungen völlig geschwächter Schwalben gesichtet werden, die ohne rasche Hilfe nicht überleben oder sogar bereits tot sind.» Sitzen die Zugvögel erst mal auf dem Boden, können sie nicht mehr selbstständig aufsteigen, sterben ohne menschliche Hilfe, schreibt die Organisation weiter.
Die Tierschutzorganisation ruft die Bevölkerung dazu auf, die notleidenden Vögel in Kartons zu sammeln und zu den Auffangstationen zu bringen. «Wir brauchen dringend eure Hilfe. Wir stehen ununterbrochen im Einsatz, aber die Anzahl an Hilferufen übersteigt unsere Kapazitäten.» Zusätzliche Helfer mit Auto und Führerschein werden gesucht, um die Tiere aus Wien und Umgebung abzuholen. Zudem werden die Bewohner der verschiedenen Bundesländer dazu angehalten, Insekten-Spenden zu tätigen. «Erzählt es bitte auch gern weiter.»
Mehr zu den Unwettern in Österreich
Ein wichtiger Hinweis: Schwalben sollten auf keinen Fall ins Haus gelassen werden. Dort geraten sie schnell in Panik, fliegen gegen Möbel oder Fensterscheiben und verletzen sich.