Sie treiben Nordkoreas Waffenprogramm voran
Das sind Kims Raketen-Männer!

Nordkorea rüstet auf und testet fleissig Raketen. Alles im Auftrag von Kim Jong Un. Jetzt zeigt sich erstmals, wer die Männer hinter Kims Raketenprogramm sind.
Publiziert: 16.12.2017 um 16:30 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:55 Uhr
Machthaber Kim Jong Un umringt von seinen Beratern und Wissenschaftlern. Ihnen verdankt Nordkorea ein grosses Waffenarsenal an Raketen und Atombomben in kurzer Zeit.
Foto: AP

Trotz Verboten und mehrfacher Drohungen aus dem Weissen Haus arbeitet Nordkoreas Diktator Kim Jong Un (33) weiter an seinem Waffen-Arsenal und testet eine Rakete nach der anderen. Bei jedem geglückten Test lässt sich Kim feiern, umringt von immer denselben Männern. Doch wer sind die hochrangigen Militärs? Wer sind die Männer hinter Kims Raketenprogramm?

Fünf Raketentypen in einem Jahr

Es sind gut ausgebildete Wissenschaftler und hohe Beamte, wie die «New York Times» schreibt. Den Kern bildet das sogenannte «Raketen-Quartett». Zu diesem gehören die beiden Wissenschaftler Jang Chang Ha (53) und Jon Il Ho (61), der Ingenieur Kim Jong Sik (49) sowie der ehemalige Kommandant der Luftwaffe Ri Pyong Chol (69). Sie machen ihren Job offenbar sehr gut. Fünf neue Raketentypen testete Kim in weniger als einem Jahr.

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Tunnelanlage für Atombomben-Tests

Kleiner ist der Kern für das Nuklear-Team. Hier ziehen zwei Personen die Strippen. Ri Hong Sop (77), Direktor des Nuklear-Waffen-Instituts, und Hong Sung Mu (75), ein erfahrener Atom-Ingenieur, der zu den Gründungsvätern der nuklearen Waffentechnik in Nordkorea zählt.

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Die Atombomben testet Nordkorea  in einer speziellen Tunnelanlage direkt unter dem Berg Mantapsan. Und das nicht zu knapp, wie es scheint. Denn die Anlage droht einzustürzen.

Seit dem letzten und bisher grössten Test Anfang September gab es in dem Gebiet drei Erdbeben – das erste hatte eine Stärke von 6,3. Wie Satellitenbilder zeigen, haben sie die Beschaffenheit des Gebirges markant beschädigt. Man spricht dabei vom Tired Mountain Syndrome (Müder-Berg-Syndrom).

Das auf Nordkorea spezialisierte Institut «38 North» kommt zum Schluss, dass auch die unterirdische Testanlage Punggye-ri durch die Atomtests «erheblichen Schaden» genommen habe. (jmh)

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