Sie sollen in München zwei Mädchen brutal attackiert haben
Jugendliche Schläger werden im Netz massiv bedroht

Im Juni sollen in München mehrere Jugendliche auf brutale Art und Weise zwei Mädchen verprügelt haben. Szenen der Quälereien kursieren seit Tagen im Netz. Jetzt werden die Täter plötzlich massiv bedroht.
Publiziert: 13.08.2023 um 17:43 Uhr
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Aktualisiert: 13.08.2023 um 17:45 Uhr
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Wurden im Juni brutal von einer Gruppe Teenagern verprügelt: Zwei Mädchen sollen über Stunden bedroht, geschlagen und getreten worden sein.
Foto: Zvg

Es sind unfassbare Bilder, die seit einigen Tagen in den sozialen Medien kursieren. Über Stunden soll in München (D) eine Gruppe 14- bis 17-Jähriger ein 15-jähriges und später ein 12-jähriges Mädchen bedroht, geschlagen, getreten und von ihnen Geld gefordert haben.

Zudem bekamen die beiden Mädchen bei der Attacke, welche sich im Juni ereignet haben soll, Ohrfeigen, Schläge und Tritte verpasst und ihre Peiniger leerten ihnen Zigarettenasche über dem Kopf aus. Zudem hätten die Täter 1000 Euro gefordert und die Mädchen mit einem Messer bedroht. Die Münchner Polizei hat den Vorfall vergangene Woche bekannt gemacht.

«Sollte ich dich irgendwo sehen, bist du ein toter Mann»

Da die Jugendlichen Teile der Quälerei gefilmt hatten, und einige der Szenen daraufhin im Netz gelandet sind, kam die Polizei den Übeltätern problemlos auf die Spur. Ein 17-Jähriger und eine 15-Jährige aus der Gruppe befinden sich mittlerweile in Untersuchungshaft. Die beiden sind der Polizei laut «Bild» bereits wegen ähnlicher Delikte bekannt.

Die auf dem Video abgebildeten Schläger sehen sich seit der Veröffentlichung der brutalen Bilder mit einer riesigen Hasswelle konfrontiert. Vor allem der 17-jährige Haupttäter wird mit Morddrohungen und Hasspredigten überzogen.

«Du wirst zum Abschuss freigegeben», schreibt ein User. «Du Kalb, du wirst gejagt. Sollte ich dich irgendwo sehen, bist du ein toter Mann», schreibt ein anderer. Auch die Familie des Teenagers werde in den sozialen Medien massiv bedroht.

Polizei will digitale Hetzjagd auf Täter verhindern

Die Polizei hat deshalb am vergangenen Donnerstag dazu aufgerufen, Videos von dem Vorfall nicht weiterzuverbreiten, sondern direkt an die Polizei weiterzuleiten. «Wir verstehen, dass ihr mit dem Teilen solcher Inhalte helfen möchtet, Tatverdächtige zu identifizieren. Allerdings werden dadurch Persönlichkeitsrechte der Beteiligten verletzt», schreibt das Polizeipräsidium München auf Twitter. Man wolle so eine digitale Hetzjagd auf die Täter und eine Blossstellung der Opfer verhindern.

Der Aufruf kommt allerdings zu spät. Unzählige Male wurde das Video schon geteilt. «Wir ermitteln bereits wegen öffentlichen Aufrufs zu Straftaten», sagte ein Polizeisprecher gegenüber «Bild». (ced)

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