Der Dreifachmord von Mitte Juli hielt Kanada wochenlang in Atem: Kam McLeod (19) und Bryer Schmegelsky (19) sollen das Liebespaar Chynna Deese (†24) und Lucas Fowler (†23) in der kanadischen Region British Columbia ermordet haben. Während der Fahndung sind die Polizisten unweit des ausgebrannten Fahrzeugs der beiden Verdächtigen auf die Leiche eines unbekannten Mannes gestossen. Auch für diesen Mord wurden die Teenager verdächtigt.
In den letzten Wochen wurden die mutmasslichen Täter mit Hunden, Drohnen, Helikoptern und sogar Militärflugzeugen gejagt. Nun hat die Polizei wahrscheinlich die Leichen von McLeod und Schmegelsky entdeckt. «Zu diesem Zeitpunkt glauben wir, dass es sich um die Leichen der zwei Verdächtigen handelt, die wir in Zusammenhang mit den Morden in British Columbia gesucht haben», sagte Polizeisprecherin Jane MacLatchy am Mittwoch kanadischen Medienberichten zufolge. Eine Autopsie solle das noch abschliessend bestätigen.
Die Leichen seien im Dickicht im Norden der zentralkanadischen Provinz Manitoba entdeckt worden.
«Es ist die schlimmste Liebesgeschichte von allen»
Die Morde lösten in Kanada eine grosse Anteilnahme aus. Einen Tag vor ihrem gewaltsamen Tod hatte eine Überwachungskamera an einer Tankstelle einige der letzten Glücksmomente von Deese und Fowler festgehalten. Die Aufnahme zeigt, wie sich das Liebespaar innig umarmt. Das war am 13. Juli.
Deese und Fowler waren leidenschaftliche Weltenbummler und lernten sich vor zwei Jahren beim Reisen in Kroatien kennen. Der Vater des Australiers, Polizist Stephen Fowler, ist nach dem Tod seines Sohnes nach Kanada gereist. «Die beiden wurden ein unzertrennliches Paar», sagte der Vater an einer Pressekonferenz. «Es ist eine Liebesgeschichte, die ein tragisches Ende gefunden hat. Es ist die schlimmste Liebesgeschichte von allen.»
Die Identität der dritten Leiche wurden inzwischen bestätigt. Auf ihrer Flucht ermordeten die Teenager den Botanikprofessor Leonard Dyck.
Ihr Motiv für die Bluttaten bleibt unklar – und könnte womöglich nie aufgeklärt werden. «Es wird extrem schwierig, das Tatmotiv mit Sicherheit festzustellen», sagte Polizeisprecherin Hacket. «Wir werden nicht die Möglichkeit haben, die beiden Verdächtigen zu verhören.» (nim)