Auf einen Blick
- Frau von Kuh getötet, kurz nach Foto an Mutter
- Rebekah M. war mit ihrem Hund spazieren
- Ein Bauer und Anwohner versuchten Wiederbelebung
- 29-jährige Frau wurde tödlich verletzt aufgefunden
- Untersuchung ergab Verletzungen durch grosse, schwere Kuh
Es sollte ein entspannter Spaziergang in der Natur von Littlethorpe (Grossbritannien) mit ihrem Hund werden. Doch am Ende war Rebekah M.* (†29) tot. Kurz zuvor hatte sie ihrer Mutter ein letztes Foto geschickt. Darauf zu sehen: eine Weide voller Kühe. Danach meldete sich die 29-Jährige nicht. Und ihre Eltern machten sich grosse Sorgen – zu Recht.
M. lag schwer verletzt auf der Wiese. Ein Bauer versuchte, ihr noch zu helfen. Ohne Erfolg. Das Herz der Britin hörte auf zu schlagen. Das Drama ereignete sich am 9. Juli 2022. Doch erst jetzt wurde der Fall vor einem Gericht verhandelt. Denn zunächst war unklar, wie die Frau zu Tode kam.
Bei den ersten Anrufen bei den Notdiensten hiess es, eine Frau sei angegriffen oder erwürgt worden, sagte ein Sanitäter, der vor Ort war, bei der Anhörung. Bei der Obduktion wurden jedoch keine Hinweise auf die Beteiligung einer anderen Person gefunden.
«Relativ kurzer Zwischenfall mit einer einzelnen Kuh»
Der Gerichtsmediziner erklärte bei der Untersuchung, dass Rebekah M. – bei Familie und Freunden als Becki bekannt – «Hufabdrücke» auf Brust und Schulter hatte und eine Leberverletzung erlitt, die zu ihrem Tod durch innere Blutungen führte, wie die «BBC» berichtet. Dass die 29-Jährige von einem Menschen getötet worden sein könnte, schliesst der Experte aus. «Art und Schwere der Verletzungen sind zu schwerwiegend, um von einer anderen Person verursacht worden zu sein. Sie entsprechen denen eines grossen, schweren Tieres wie einer Kuh.»
Dass die Herde auf M. losging, glaubt der Mediziner nicht. Dafür seien es zu wenig Verletzungen gewesen. Seine Einschätzung: Vermutlich war es ein «relativ kurzer Zwischenfall mit einer einzelnen Kuh».
Aus den toxikologischen Berichten ging hervor, dass M. neben verschriebenen Medikamenten auch etwas Alkohol im Blut hatte. Einen direkten Zusammenhang mit der Kuh-Attacke sieht der Gerichtsmediziner darin aber nicht.
Der plötzliche, tragische Tod von M. ist für die Familie ein Schock. Ihr Vater beschrieb seine Tochter als «wundervolles, liebenswertes Mädchen. Sie war freundlich, hatte Mitgefühl und hatte immer ein offenes Ohr für jeden».
* Name bekannt