Matthew Miller, Sprecher des US-Aussenministeriums, ist am Donnerstag an einer Pressekonferenz ins Stocken geraten – wegen einer Kakerlake, die im Weissen Haus an der Wand in der Nähe des Kopfes eines Reporters krabbelte. «Ich unterbreche nur ungern, aber da ist eine grosse Kakerlake an der Wand, über Ihrem Kopf dort», sagte Miller zu einem Reporter, während er eigentlich eine Frage zum Nahostkonflikt beantworten wollte.
Offenbar wollte sich einer der Anwesenden sogleich um die Kakerlake «kümmern». Doch Miller ging dazwischen: «Kein Insektizid, kein Kakerlakenmord während des Briefings!», sagte der Sprecher. «Entschuldigen Sie die Ablenkung, aber sie ist ziemlich gross», fügte er lachend hinzu.
Klatschendes Geräusch und Applaus
Er hätte das Insekt wohl besser nicht erwähnen sollen, so Miller weiter. «Jetzt wird es dem Saal schwerfallen, sich auf die sehr wichtigen Botschaften zu konzentrieren, die ich zu überbringen habe.»
Wie US-Medien berichten, war später im Raum ein klatschendes Geräusch zu hören. Miller kommentierte, das Problem sei gelöst – und die Anwesenden reagierten mit Applaus.
Ein Ausschnitt der Pressekonferenz, die vom Fernsehsender C-Span übertragen wurde, sorgt im Internet für Erheiterung. Einige Kommentarschreiber bringen die Kakerlake mit ihren Lieblingsfeinden – etwa dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump – in Zusammenhang. «War Trump da?», schreibt zum Beispiel ein User auf X.
Panik wegen Maus
Der prominente Auftritt des Insekts ereignete sich fast fünf Jahre nach einem ähnlichen Vorfall, bei dem eine Maus von der Decke des Presseraums im Weissen Haus auf den Schoss eines Korrespondenten fiel. Einige Reporter wurden damals in Panik versetzt.
Presseleute, die damals anwesend waren, posteten Videos mit der Maus in den sozialen Medien. Von der Kakerlake ist bisher kein Bild an die Öffentlichkeit gedrungen.