Zwei Profi-Kunstflieger liessen die Anwohner in Gera (D) fassungslos zurück. Für einmal waren es nicht ihre Show-Elemente, die am Samstagabend für Aufsehen sorgten. Ein Missgeschick riss die beiden aus dem Leben.
Während eines Trainingsflugs verkeilten sich die Flugzeuge. Sekunden später stürzten sie ab, wie die Polizei bestätigte. Eine Augenzeugin schreibt bei Facebook: «Zu Beginn waren es drei Flieger. Einer von ihnen ist dann wohl gelandet. Die anderen beiden haben noch eine Weile weiter gemacht. Plötzlich stürzten sie unkontrolliert ab. Kurz darauf sahen wir die riesige Rauchwolke.»
Die Maschinen krachten auf ein Feld und fingen sogleich Feuer. Überall lagen Trümmerteile. Den Rettungskräften bot sich ein schreckliches Bild. Es hätte jedoch noch viel schlimmer kommen können. Nur 150 Meter von der Unglücksstelle entfernt stehen mehrere Wohnhäuser.
Experte spricht von «massivem Zusammenprall»
Die «Bild» zeigte dem Luftfahrt-Experten Andreas Spaeth das tragische Video. Dieser erklärte: «Es sieht so aus, als hätten beide Piloten mit ihren Flugzeugen eine gemeinsame Figur im Kunstflug trainieren wollen. Dann kam es offenbar zum Zusammenstoss. Anders als zu erwarten, sind keine sichtbaren Teile abgebrochen. Es wirkt eher, als hätten sich beide Maschinen ineinander verhakt. Daraufhin wurden sie manövrierunfähig und stürzen ab.»
Flugunfallexperte Norman Kretschmer (47) war an der Unfallstelle und gab genauere Details preis: «Wenn Metall unter hohem Druck steht, verformt es sich. Diese Verformung ist an der Tragfläche zu erkennen und deutet auf einen massiven Zusammenprall hin. Auch ein Propeller hat Beschädigungen, die bereits in der Luft entstanden sind.» (nab)