Sie sehen aus wie gewöhnliche Babys. Doch in Wahrheit sind die Zwillinge Lydia Ann und Timothy Ronald Ridgeway bereits 30 Jahre alt. Die Geschwister kamen am 31. Oktober im US-Bundesstaat Tennessee zur Welt. Und machten Lydia Ann und Timothy Ronald Ridgeway zu stolzen Eltern. Die Embryonen der beiden Kinder waren 1992 bei –128 Grad Celsius eingefroren worden und lagerten seitdem in flüssigem Stickstoff im National Embryo Donation Center (NEDC).
Unfassbar: Damals waren die Eltern selbst noch Kinder. «Ich war fünf Jahre alt, als Gott Lydia und Timothy das Leben schenkte. In gewissem Sinne sind sie unsere ältesten Kinder, auch wenn sie unsere kleinsten Kinder sind», sagt der stolze Papa zu «CNN».
Das Paar hat bereits vier Kinder. Jetzt sind es auf einen Schlag sechs. Für das Paar ist es das erste Mal, dass sie ein Kind durch einen Spender bekommen haben.
«Es ist verblüffend»
Das Zentrum lagert Embryonen, die von Patienten bei der In-vitro-Fertilisation (eine Form der künstlichen Befruchtung) nicht verwendet wurden. Kinderlose Familien können diese Embryonen dann adoptieren, wobei sie in die Gebärmutter der Frau übertragen werden. «Es ist verblüffend», sagt der Vater, Philip Ridgeway, über die Möglichkeit, Kinder zu bekommen.
Mit der Geburt stellen die Zwillinge einen neuen Rekord auf. Sie sind die am längsten eingefrorenen Embryonen, die erfolgreich auf die Welt kamen. Bisher hielt Molly Gibson den Rekord. Sie kam 2020 zur Welt, nach dem der Embryo vor 28 Jahren eingefroren war. In der Vergangenheit hatte ihre Mutter erfolglos versucht, auf natürlichem Weg schwanger zu werden. Mithilfe des Embryonen-Zentrums konnte sie sich ihren Traum erfüllen. (lrc)