Laut einem Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski (44) wollen die Ukrainer «bei den russischen Streitkräften Chaos stiften». Das sei Teil der Gegenoffensive.
Mychajlo Podoljak (50) sagt, dass dazu russische Nachschublinien ins Visier genommen werden. Man wolle ähnliche Angriffe wie die Explosion auf dem Luftwaffenstützpunkt auf der Krim in der vergangenen Woche durchführen.
Logistik und Versorgung als Ziel
Das sagt Podoljak gegenüber dem «Guardian». Er führt aus: «Unsere Strategie besteht darin, die Logistik, die Versorgungslinien, die Munitionsdepots und andere Objekte der militärischen Infrastruktur zu zerstören. Das schafft ein Chaos innerhalb der russischen Streitkräfte.»
Die Strategie scheint teilweise zu funktionieren. Das zeigt sich zumindest in Cherson. Die Ukrainer haben es geschafft, die Russen, die die Stadt besetzen abzuschneiden. Dies indem sie Strassen- und Eisenbahnbrücken mit Raketen so stark beschädigt hat, dass es Russland nicht mehr möglich ist, seine Truppen wirksam zu versorgen.
Explosionen auf Krim werden folgen
In den «nächsten zwei oder drei Monaten» werde es Angriffe geben, die dem mysteriösen Angriffe auf einen Eisenbahnknotenpunkt und einen Luftwaffenstützpunkt auf der Krim am Dienstag und dem Angriff auf russische Kampfflugzeuge auf dem Flugplatz Saky ähneln.
Die Aussage überrascht insofern, dass die Ukraine sich nicht offiziell zu den Krim-Angriffen bekannt hatte. Russland erklärte derweil, ein Feuer habe am Dienstag Explosionen in einem Munitionsdepot im Bezirk Dzhankoi auf der Krim ausgelöst.
Podoljak sagt nun gegenüber der Zeitung, dass auf der Krim «ein hohes Todesrisiko für Eindringlinge und Diebe» gelte. (euc)