Dass er diesen Unfall überlebte, gleicht einem Wunder: Matthew Reum (27) stürzte mit seinem Pickup-Truck am 20. Dezember von einer Brücke in Indiana. Der Airbag wurde ausgelöst und Reum im Auto eingeklemmt. Sechs Tage dauerte es, bis der junge Mann gefunden wurde. Er überlebte nur dank des Regens, schreibt die Polizei von Indiana in einer Mitteilung.
Wie die Polizei mitteilte, kam der Wagen aus bisher unbekannten Gründen vom Weg ab. Der Pickup überschlug sich mehrfach und fiel von der Brücke in einen Bach. Von der Strasse aus sah man den verunfallten Wagen nicht. Reum war eingeklemmt, denn der Wagen war stark zerdrückt. Reum konnte sich nicht bewegen – nicht einmal sein Handy erreichte er, um jemandem zu sagen, dass er einen Unfall hatte. Er schrie vergeblich nach Hilfe – keiner hörte ihn.
Am 26. Dezember kamen zufällig zwei Männer an der Unfallstelle vorbei. «Neugierig gingen sie zum Fahrzeug und sahen einen ihrer Meinung nach leblosen Menschen darin», schreibt die Polizei in ihrem Bericht. «Als jedoch einer der Fischer den Insassen berührte, drehte er den Kopf und begann, mit ihnen zu sprechen.» Einer der Männer, die Reum fanden, war Mario Garcia. «Das war ein riesiger Schock», sagte er zum Fernsehsender «WTHR». Und: «Es sah aus, als hätte er wirklich tagelang um sein Leben gekämpft.»
Überlebte, indem er Regenwasser trank
Hätte es in diesen Tagen nicht geregnet, wäre Reum jetzt tot. Denn schon nach drei Tagen ohne Wasser stehen die Überlebenschancen eines Menschen schlecht. Doch der Amerikaner hatte Glück – und trank sechs Tage lang Regenwasser. Nachdem Reum von den Anglern gefunden wurde, brachte man ihn ins Spital. Er erlitt mehrere Knochenbrüche und sein linker Unterschenkel musste amputiert werden, weil er tagelang eingeklemmt war.
Reums bester Freund Haley Traxler sammelt Spenden über die Crowdfunding-Plattform «Gofundme», weil dem Verunfallten eine hohe Rechnung aus dem Spital bevorsteht, sobald er entlassen wird. «Er ist der gutherzigste Mensch, den ich je getroffen habe», schreibt Traxler. Mittlerweile wurde das Spendenziel von 25'000 um 15'000 Dollar übertroffen. Reum ist unfassbar dankbar und sagt: «Ganz gleich, wie schwierig es wird, es gibt ein Licht am Ende des Tunnels, manchmal auf die am wenigsten erwartete Weise.»