Schwerster Test der Welt
Millionär rasselte 26 Mal durch Uni-Prüfung

Die chinesische Uni-Aufnahmeprüfung Gaokao gilt als schwerster Test der Welt. Der Chinese Liang Shi will ihn nun endlich knacken und nimmt zum 27. Mal teil. Nötig hat er es eigentlich nicht. Denn inzwischen ist er Selfmade-Millionär.
Publiziert: 07.06.2023 um 16:52 Uhr
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Aktualisiert: 24.05.2024 um 11:54 Uhr
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Liang Shi ist ein erfolgreicher Unternehmer. Doch sein grosser Traum ist, zu studieren.
Foto: AFP

Für knapp 13 Millionen chinesische Schülerinnen und Schüler hat am Mittwoch die Aufnahmeprüfung für das Hochschulstudium begonnen. Nach Angaben staatlicher Medien ist es die «weltweit schwerste» ihrer Art.

Das sogenannte Gaokao ermöglicht einen Aufstieg in die gebildete Elite des Landes und bestimmt massgeblich den beruflichen Lebensweg. Jährlich wird bei den bis zu viertägigen Prüfungen grosser Aufwand betrieben, um Prüflinge vom Spicken abzuhalten.

Unter der Prüflingen ist auch Liang Shi: Der 56-Jährige versucht es bereits zum 27. Mal. Dabei braucht er den Abschluss nicht zwingend. Denn: Er ist Selfmade-Millionär. Seine Karriere begann in einer Fabrik, inzwischen betreibt er ein eigenes Baustoffunternehmen. Der Nachrichtenagentur AFP erzählt er dennoch: «Es ist ein unangenehmer Gedanke, dass ich es nie zur Universität geschafft habe. Ich möchte wirklich gern auf die Uni gehen und ein Intellektueller werden.» Er möchte an der renommierten Sichuan Universität studieren. 

«Ich habe wie ein Mönch in einem Kloster gelebt»

Das erste Mal probierte der erfolgreiche Unternehmer sein Glück im Jahr 1983, als er 16 Jahre alt war. Auch in den darauffolgenden 10 Jahren scheiterte er immer wieder. 1992 gab er schliesslich auf, da der Test auf Personen unter 25 Jahren beschränkt wurde. 

Sein Sohn schaffte es hingegen im Jahr 2011, die Prüfung zu bestehen. Im selben Jahr wurde auch die Altersbeschränkung aufgehoben. Seither versucht der Millionär sein Glück jedes Jahr aufs Neue. Shis Sohn ist davon nicht begeistert: «Zuerst war er nicht wirklich einverstanden, aber jetzt ist es ihm egal.»

Shi bleibt dennoch zuversichtlich. Er ist sich sicher: Diesmal klappt es. Denn in den letzten 12 Monaten habe er täglich intensiv gelernt. «Ich habe wie ein Mönch in einem Kloster gelebt», so Shi. Auch habe er aufgehört zu trinken und das in China beliebte Spiel Mahjong zu spielen. Sollte er aber tatsächlich bestehen, will er genau das tun: «Ich werde drei Tage und drei Nächte lang mit meinen Freunden Mahjong spielen!» (AFP/mrs)

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