Autos werden von Fluten mitgerissen
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Unwetter fegen über Toskana:Autos werden von Fluten mitgerissen

Schwere Überschwemmungen
Sturmtief Ciarán fordert fünf Tote in der Toskana

Bei schweren Unwettern mit heftigen Regenfällen sind in der Toskana mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. In der Nacht hat es so stark geregnet, dass mehrere Gemeinden geflutet wurden.
Publiziert: 03.11.2023 um 13:01 Uhr
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Aktualisiert: 03.11.2023 um 16:37 Uhr
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In der Toskana hat es in der Nacht extrem stark geregnet.
Foto: vigili del fuoco

In der Nacht zum Freitag kam es in der bei Urlaubern beliebten mittelitalienischen Region Toskana zu teils schweren Überschwemmungen, nachdem extrem grosse Mengen Regen niedergegangen waren. Dabei wurden mindestens fünf Menschen getötet. 

Ein Mann (†85) wurde leblos in seinem Wohnzimmer gefunden, nachdem er dorthin gespült wurde. Drei weitere Menschen wurden tot in ihren Autos gefunden. Eine Frau (†84) starb an einem Schwächeanfall, während sie Wasser aus ihrem Haus schaufelte.

«Noch nie hatten wir in so wenigen Minuten so viel Regen registriert», schrieb der Präsident der Toskana, Eugenio Giani, in einem Post bei X. Mehrere Menschen wurden verletzt, es gibt Berichte über Vermisste.

Besonders betroffen waren die Gemeinden Campi Bisenzio, Prato und Quarrata in der Provinz Prato. «In nur wenigen Stunden fielen 155 Millimeter Regen. Ein Ereignis, das es unseres Wissens nach seit mindestens zwei Jahrhunderten nicht mehr gegeben hat», sagte Pratos Bürgermeister Matteo Biffoni. Das Unwetter verwandelte die Strassen in mehreren Dörfern in reissende Ströme aus Wasser und Schlamm. Das Gebiet unweit von Florenz gleicht aus der Luft gesehen einer Seenlandschaft. Ganze Strassenzüge und Felder sind überschwemmt.

Das Unwetter verwandelte die Strassen in mehreren Dörfern in reissende Ströme aus Wasser und Schlamm. Das Gebiet unweit von Florenz gleicht aus der Luft gesehen einer Seenlandschaft. Ganze Strassenzüge und Felder sind überschwemmt.

Autos mitgerissen

Giani rief am frühen Freitagmorgen den Notstand für die Region aus. Die Feuerwehr rückte in dem Gebiet zu mehr als 1000 Einsätzen aus. Ausserdem sind mehr als 40'000 Haushalte in dem Gebiet ohne Strom. Der Fluss Bisenzio trat dort über die Ufer und überschwemmte mehrere Gemeinden. Auf Videos in den sozialen Medien war zu sehen, wie im Ort Campi Bisenzio viele Autos in einer Strasse von den Wassermassen mitgerissen wurden.

Teile der Autobahn 11 wurden gesperrt. Beim Bahnverkehr kam es zu erheblichen Problemen. In einigen Gegenden waren die Ströme des Wassers so gewaltig, dass auch Krankenhäuser überschwemmt wurden. Der Zivilschutz war in der Nacht im Einsatz. Er rief am Donnerstagabend die Menschen dazu auf, nicht das Haus zu verlassen.

Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verfolge «mit grosser Besorgnis die Entwicklung der katastrophalen Ereignisse», hiess es in einer Mitteilung ihres Amtssitzes. Sie drücke den Opfern ihr tiefes Mitgefühl aus. Toskana-Präsident Giani besprach sich indes mit Meloni über das weitere Verfahren. Laut Giani ziehe es die Regierung in Rom in Betracht, wegen der Lage in der Toskana den nationalen Notstand auszurufen, um schnellere Massnahmen für Hilfen und Entschädigungen ergreifen zu können.

Heftige Stürme in Europa

Betroffen von den schweren Unwettern war zudem die Region Venetien im Nordosten des Mittelmeerlandes. Ein Mensch wurde in der Provinz Belluno nördlich von Venedig vermisst. Es handelt sich um einen Feuerwehrmann, der nicht im Dienst war, aber bei den Vorbereitungen auf das Unwetter Sandsäcke an einem Fluss aufgestapelt hatte.

Neben Italien waren auch Frankreich, Grossbritannien, Belgien, die Niederlande und Deutschland von starken Unwettern mit heftigem Regen und Stürmen betroffen. Das Sturmtief Ciarán sorgte dort für teils grosse Schäden. Mehrere Menschen starben. (SDA)

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