Schweizer Hilfswerk
Drei HEKS-Mitarbeiter in der Demokratischen Republik Kongo getötet

Drei einheimische Mitarbeiter des Hilfswerks der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz wurden bei einem Angriff im Krisengebiet der Demokratischen Republik Kongo getötet. Das Hilfswerk hat eine Taskforce eingerichtet.
Publiziert: 07:18 Uhr
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Aktualisiert: 07:25 Uhr
HEKS-Mitarbeiter im Kongo getötet (Archivbild).
Foto: HEKS

Auf einen Blick

  • Drei Heks-Mitarbeiter im Kongo bei Angriff getötet
  • Heks verurteilt Angriff als Verletzung des humanitären Völkerrechts
  • Mindestens 2900 Tote bei Kämpfen in Goma laut UN-Angaben
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Bei einem Angriff in der Demokratischen Republik Kongo sind drei Mitarbeiter des Hilfswerks der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (Heks) getötet worden. Sie befanden sich während eines humanitären Einsatzes im Krisengebiet, wie das Heks am Donnerstag mitteilte.

Das Hilfswerk hat eine Taskforce eingerichtet, die sich um die Rückführung der Opfer und die Unterstützung der Hinterbliebenen kümmert. Bei den Getöteten handelt es sich um einheimische Mitarbeitende, teilte das Heks weiter mit.

Die Taskforce arbeite mit Hochdruck daran, so rasch wie möglich gesicherte Erkenntnisse über die Hintergründe und Umstände des Angriffs zu erhalten. Die Projektarbeit im Territorium Rutshuru in Nord-Kivu, wo sich der Angriff am Mittwoch ereignete, wurde vorübergehend ausgesetzt.

Das Heks verurteilte den Angriff als schwere Verletzung des humanitären Völkerrechts. Mitarbeitende und Leitung des Hilfswerks zeigten sich tief erschüttert und sprachen den Angehörigen der Getöteten ihr Mitgefühl aus.

Die Rebellengruppe M23 hatte Ende Januar Goma in der Provinz Nord-Kivu angegriffen und nach tagelangen Kämpfen eingenommen. Nach UN-Angaben gab es bei den Kämpfen in Goma mindestens 2900 Tote.

Die Rebellen, die nach Ansicht von Experten vom Nachbarland Ruanda unterstützt werden, sind seit Jahren im Ost-Kongo aktiv und haben mittlerweile die Kontrolle über grosse Teile der Provinz Nord-Kivu gewonnen. In der rohstoffreichen Region werden einige der seltensten und wertvollsten Metalle der Welt in grossen Mengen abgebaut, darunter Coltan, Gold, Nickel, Kobalt und Kupfer.

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