Ex-Boxer stirbt auf dem WC der Corona-Notaufnahme
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Schock-Video aus Neapel
Mann liegt tot im Bad einer Notaufnahme

Totale Überlastung in Neapel: In einem örtlichen Spital stirbt ein Patient auf dem Boden einer Notaufnahme – ein Video zeigt die dramatischen Szenen.
Publiziert: 12.11.2020 um 14:52 Uhr
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Aktualisiert: 15.12.2020 um 11:17 Uhr
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Videoaufnahmen aus dem Spital Antonio Carderelli in Neapel zeigen, wie eine Person tot im Badezimmer der Notaufnahme liegt.
Foto: Screenshots

Die Coronavirus-Pandemie hat Italien wieder fest im Griff. Die Lage spitzt sich weiter zu. Nun zeigen Videoaufnahmen aus dem neapolitanischen Spital Antonio Cardarelli in Neapel, wie überlastet einige medizinische Einrichtungen bereits sind: Auf dem Badezimmerboden einer Notaufnahme liegt eine Leiche.

«Der hier ist gestorben», sagt ein Mann, während er die Filmaufnahmen macht. Dann zeigt er, wie überfüllt es auf der Notfallstation ist – die Betten stehen dicht nebeneinander. «Sie werden in ihren Exkrementen zurückgelassen», beschuldigt er das Spital.

«Alle nötigen Untersuchungen eingeleitet»

Wie die Zeitung «La Repubblica» schreibt, hat das betroffene Krankenhaus zu dem veröffentlichten Video bereits Stellung genommen: «Ein Patient, der vermutlich wegen einer Coronavirus-Infektion ins Spital eingeliefert worden ist, wurde leblos im Badezimmer der Notaufnahme aufgefunden», heisst es in einer Mitteilung.

Das Personal habe die Leiche entdeckt, als die Person auch nach längerer Zeit nicht von der Toilette zurückgekehrt war. Momentan sei nicht sicher, ob er an den Folgen des Virus gestorben ist. «Das Gesundheitsmanagement hat aber pflichtbewusst alle nötigen Untersuchungen eingeleitet», heisst es weiter.

«Bilder sind schockierend»

Der italienische Aussenminister Luigi Di Maio (34) zeigte sich besorgt: «Die Bilder des Patienten, der im Badezimmer des Cardarelli-Spitals in Neapel tot aufgefunden wurde, sind schockierend», schrieb er auf Facebook. Das Leben und das Recht auf Gesundheit jedes einzelnen Bürgers hätten Priorität und müssten geschützt werden. Und. «Wenn die lokalen Behörden dies nicht können, muss der Staat dies tun.»

Laut Di Maio müsse nun sofort gehandelt werden – vor allem der Süden des Landes drohe das Gesundheitssystem zu kollabieren.

Spitäler sind voll

Das Spital Cardarelli ist nicht das einzige in Neapel, das für Schlagzeilen sorgt. Schockierende Bilder gab es auch vor dem Spital Domenico Cotugno.

Dort stauten sich Autos und Krankenwagen – die Patienten mussten so lange warten, dass sie bereits in den Fahrzeugen mit Sauerstoff versorgt werden mussten. (bra)


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