Schock ein Jahr nach angeblicher Einschläferung
Frau findet totgeglaubten Hund auf Adoptionsseite

Eine Frau aus dem US-Bundesstaat Maryland entscheidet sich nach ärztlichem Rat dazu, ihren Hund einzuschläfern. Ein Jahr später findet sie ihn wieder — quicklebendig.
Publiziert: 29.05.2024 um 19:36 Uhr
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Aktualisiert: 29.05.2024 um 22:13 Uhr
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Beau ist wieder zur Adoption freigegeben.
Foto: keystone-sda.ch
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Fabienne MaagRedaktorin News

Schock für Kristie P.* (32) aus dem US-Bundesstaat Maryland: 2023 entschied sie sich dazu, ihren geliebten Hund Beau einzuschläfern. Als sie sich ein Jahr später erneut nach einem Hund umsah, traf sie per Zufall auf das Adoptionsinserat ihres totgeglaubten Schützlings, wie die Nachrichtenagentur «Associated Press» schreibt.

Ursprünglich hatte sie ihren zwei Monate alten Hund bei einem lokalen Tierheim 2022 für 450 Dollar (rund 410 Franken) adoptiert. Nach einiger Zeit merkte P., dass mit Beau etwas nicht stimmte. Wie sie der Nachrichtenagentur schildert, konnte der Welpe weder seinen Stuhlgang kontrollieren, noch seine Hinterbeine heben. 

Wahrscheinlichkeit klein, die Ursache zu finden

Der Tierarzt habe nach einigen Bluttests ein Problem mit der Leber vermutet. Falls dies der Fall sei, so würde sie in wenigen Tagen Besserung sehen, soll er Arzt Kristie P. gesagt haben. Doch die Symptome ihres Welpen wurden schlimmer.

Nach einem zweiten Besuch in einer tierärztlichen Klinik wurde ihr nahegelegt, dass weitere Tests bis zu 12'000 Dollar (ungefähr 11'000 Franken) kosten würden — eine Summe, die sie sogar zu zahlen bereit gewesen wäre, wie sie der Nachrichtenagentur erzählt. Doch die Ärzte hätten sie ebenfalls davor gewarnt, dass die Wahrscheinlichkeit klein sei, die Ursache der Beschwerden herauszufinden. 

«Ich fühlte, als würde ich das Richtige machen»

Während all dieser Zeit hielt P. immer wieder Absprache mit dem Tierheim, bei dem sie Beau adoptiert hatte. Als auch diese ihr die Einschläferung als beste Option nahelegten, traf P. den folgenschweren Entscheid: Sie liess Beau einschläfern. «Ehrlich gesagt, nachdem ich mit ihnen geredet hatte, fühlte ich, als würde ich das Richtige machen, indem ich ihn einschläfern lasse», so P. zu «Associated Press».

2023 brachte sie Beau zu einer Klinik, bei der sie rund 15 Dollar (ca. 13 Franken) zahlte. Allerdings durfte sie der Einschläferung nicht beiwohnen. Danach zog P. weg.

Hund für 7000 Dollar operiert

Später sah sie sich erneut nach einem Hund um. Und stiess dabei auf Beaus Adoptivinserat. Sofort kontaktierte sie das ehemalige Tierheim. Dieses bestätigte ihr, dass ihr Hund nicht eingeschläfert, sondern wieder zur Adoption freigegeben worden sei.

Tierärzte hätten die Leber des Welpen für 7000 Dollar (rund 6300 Franken) operiert — durch einen Spendenaufruf finanziert — und danach den Hund als gesund eingestuft. Wie die Direktorin des Tierheims in einem schriftlichen Statement gegenüber «Associated Press» schreibt, sei es die Aufgabe des Tierheims, adoptierbare und für die Gemeinschaft sichere Hunde vor der Euthanasie zu retten. 

Die Direktorin stellte zudem weiter klar, dass sie tatsächlich mit P. Rücksprache gehalten, ihr aber ebenfalls geraten hätte, die Einschläferung bei einem Tierarzt vorzunehmen, der sie bei der Prozedur dabei sein lasse. Sonst würde das Tierheim den Hund zurücknehmen. Ob P. ihren Hund nun zurückbekommt, ist derzeit nicht bekannt.

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