Das Coronavirus ist schon mehrmals mutiert. Und die neuen Varianten scheinen immer ansteckender zu werden. Forscher glauben, dass die «heimliche» BA.5-Variante Menschen sogar in kürzester Zeit mehrmals anstecken kann.
«Wir stellen fest, dass sich immer mehr Menschen mit BA.2 infiziert haben und nach vier Wochen wieder infiziert werden», erklärte Andrew Robertson, leitender Gesundheitsbeamter Australiens, gegenüber dem Portal News.co.au. «Nach sechs bis acht Wochen entwickeln sie dann eine zweite Infektion, und das ist mit ziemlicher Sicherheit BA.4 oder BA.5.»
Hohe Dunkelziffer
Das «Centers for Diseases Control and Prevention» geht davon aus, dass die Variante BA.5 für 88,8 Prozent der neuen Corona-Fälle in den USA verantwortlich ist. Experten gehen laut «The Independent» aber davon aus, dass die Anzahl BA.5-Fälle aufgrund von fehlenden Meldungen noch viel höher sein dürfte.
Gemäss einer Studie des Immunologie-Professors Danny Altmann entziehen sich die beiden Subvarianten BA.2 und BA.5 sogar zu grossen Teilen dem Schutz durch Impfstoffe und frühere Infektionen. Das sei unter anderem der Grund, weshalb es bei ungewöhnlich vielen Personen zu Mehrfachansteckungen komme.
Impfung nach wie vor am effektivsten
Gemäss Altmann hätten «die meisten Menschen – selbst wenn sie dreifach geimpft waren – eine 20-mal geringere neutralisierende Antikörperreaktion gegen Omikron als gegen den ursprünglichen ‹Wuhan›-Stamm». Es handle sich nämlich um «eine Art Tarnkappenvirus, das sich unbemerkt einschleicht».
Trotz allem verweisen Experten nach wie vor auf die Impfung als effektivstes Mittel gegen Corona. Die Impfstoffe bieten nämlich zumindest eine Teilimmunität und schützen vor potenziell schweren Krankheitsverläufen. Eine neue Welle und ein Comeback der Masken kann demnach trotz den aktuell tiefen Zahlen in der Schweiz nicht ausgeschlossen werden. (obf)