Sarah statt Samantha
Zwillinge tauschen nach tödlichem Autounfall die Plätze

Nach einem tödlichen Autounfall versucht eine Schwester, ihren Zwilling vor dem Gesetz zu retten. Doch die Polizei lässt nicht locker.
Publiziert: 08.03.2024 um 20:58 Uhr
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Aktualisiert: 09.03.2024 um 11:46 Uhr
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Samantha P. baute 2023 einen tödlichen Unfall.
Foto: Olmsted County Sheriff’s Office

Die Ermittler sind sich sicher, dass Samantha P.* am 25. September 2013 im US-Bundesstaat Minnesota hinter dem Steuer sass, als ihr Auto eine Amish-Pferdekutsche von hinten rammte. Beim Unfall kamen zwei Kinder, Wilma Miller (7) und Irma Miller (11), ums Leben, zwei ihrer Geschwister (9 und 13) wurden verletzt. Doch die Polizei brauchte Monate, um den genauen Hergang der Geschehnisse zu rekonstruieren und das Lügenkonstrukt zu entwirren.

Samantha besass zu besagtem Zeitpunkt keine gültige Fahrerlaubnis sowie keine Versicherung für ihren silbernen Toyota, wie amerikanische Medien berichten. Zudem soll die 35-Jährige unter Drogeneinfluss gestanden haben. Ihre Zwillingsschwester Sarah eilte ihr zu Hilfe – sie tauschten die Plätze.

Tonaufnahme entlarvt Absprache

«Sarah war kurz vor einem unserer Polizisten vor Ort», sagte Sheriff John DeGeorge zu lokalen Fernsehsendern. «Das erlaubte es den Zwillingen, uns diese Geschichte aufzutischen und die Ermittlungen von da an in die Irre zu führen.» Den Beamten erzählten sie, dass Sarah gefahren sei und den Unfall verursacht habe.

Jedoch soll in einem Mitschnitt von der Unfallstelle zu hören sein, wie Sarah zu ihrer Schwester sagt, dass sie «den Unterschied zwischen uns niemals erkennen werden, sie können es also nicht herausfinden».

Verdächtige Suchanfrage auf Handy

Zudem soll ein Telefonanruf von Samantha bei ihrem Arbeitsplatz nach dem Vorfall sie belasten. «Ich habe gerade zwei Amish-Leute getötet», soll sie gesagt haben. Auch eine Suchanfrage auf ihrem Handy mit den Worten: «Was passiert, wenn du einen Unfall mit einem Amish-Wagen baust und zwei Personen sterben», soll von den Ermittlern entdeckt worden sein.

Samantha P. wurde in 21 Fällen angeklagt, unter anderem wegen fahrlässiger Tötung und Verlassen des Unfallgeschehens. Sie muss sich am 25. März vor Gericht verantworten. Wie «Fox News» schreibt, muss auch Sarah sich verantworten. Ihr Prozess startet am 1. April. (dmo)

* Name bekannt

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