«Ich habe keine Zweifel daran, dass die Ukraine alle für den Kampf notwendigen Waffen haben wird. Die Frage ist nur der Zeitplan», sagte Kuleba am Donnerstag in Brüssel. Die Diskussion gehe nicht um die Liste mit Waffen, sondern darum, wann die Ukraine die Waffen bekomme. «Und das ist entscheidend.» Welche weiteren Waffen Nato-Alliierte an Kiew liefern könnten, wollte Kuleba nicht sagen. «Waffen sind wie Geld. Sie lieben das Schweigen.»
Erwartete russische Offensive im Donbass
Angesichts der erwarteten Offensive Russlands im Osten der Ukraine drang Kuleba auf Tempo. «Entweder Sie helfen uns jetzt, und ich spreche von Tagen, nicht von Wochen, oder Ihre Hilfe wird zu spät kommen.» Dann würden viele Menschen sterben, viele Zivilisten ihre Häuser verlieren und viele weitere Städte und Dörfer zerstört - «eben weil diese Hilfe zu spät kam».
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Mit Blick auf die Beratungen mit den Nato-Staaten sagte Kuleba, die Verbündeten verstünden zunehmend, dass die Ukraine nicht nur für sich selbst, sondern auch für sie kämpfe. Die östlichen Nato-Länder hätten zudem ein wachsendes Verständnis dafür, dass die Unterstützung für die Ukraine verstärkt werden sollte. «Ich bin vorsichtig optimistisch, was die Ergebnisse unserer Gespräche angeht.»
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Als Grund für die Eile bei Waffenlieferungen nannte Kuleba die erwartete Offensive Russlands im Donbass. Der Kampf sei bereits in Gange, habe sein maximales Ausmass aber noch nicht erreicht. «Die Schlacht um Donbass wird Sie an den Zweiten Weltkrieg erinnern.» Es werde grosse Operationen, Manöver, die Beteiligung von Tausenden von Panzern, Flugzeugen und Artillerie geben. Der russischen Vorbereitung zufolge werde dies keine lokale Operation sein. «Russland hat seinen Plan. Wir haben unseren, (...) und der Ausgang dieser Schlacht wird auf dem Schlachtfeld entschieden werden.»
(SDA)