Nachdem der neue Twitter-Boss Elon Musk (51) auf der Plattform darüber abstimmen liess, ob das Profil des Ex-US-Präsidenten Donald Trump (76) entsperrt werden sollte, war klar: Der Republikaner darf wieder twittern.
Trotzdem bleibt es still um den einstigen Twitter-König Trump. Denn nur schon ein Tweet könnte ihn mehrere Millionen Dollar kosten. Wie das Nachrichtenportal Semafor schreibt, ist der Immobilien-Mogul nämlich an seine eigene Plattform Truth Social gebunden.
Truth-Social-Aktionäre könnten ihn verklagen
Nachdem Trump nach dem gewaltsamen Kapitol-Sturm im Januar 2021 von Twitter verbannt wurde, gründete er Truth Social. Gemeinsam mit seinem übergeordneten Unternehmen Trump Media & Technology Group und einer Aktionärs-Gesellschaft machte es sich Trump zum Ziel, sein soziales Netzwerk an die Börse zu bringen.
Würde Trump nun auf Twitter zurückkehren, könnte dies den Erfolg der Firma an der Börse torpedieren. Dies, da Trumps zehn Millionen Anhänger von Truth Social möglicherweise ebenfalls zu Twitter zurückkehren würden. Dies wiederum könnte dazu führen, dass die Aktionäre ihn verklagen.
«Wenn sich später herausstellt, dass er nie die Absicht hatte, Twitter zu verlassen, sondern die Leute nur davon überzeugen wollte, Truth Social an die Börse zu bringen, wäre das eine Klage wegen Wertpapierbetrugs wie aus dem Lehrbuch», sagt Eric Talley, Professor an der Columbia Law School, der News-Plattform «Semafor».
Eine Rückkehr von Trump auf Twitter bliebe lediglich ohne rechtliche Konsequenzen, wenn seine eigene Plattform stets Vorrang hätte. Damit können Regelungen wie die bereits geltende Vereinbarung, dass Trump jeden Social-Media-Beitrag, den er bereits auf Truth Social veröffentlicht hat, sechs Stunden lang auf keinem anderen sozialen Netzwerk veröffentlichen darf, gemeint sein. (dzc)