Rollstuhl-Anschlag auf «Daallo»-Maschine
Sprengte sich der Attentäter aus dem Flugzeug?

Jetzt ist klar: Das Loch in der Wand eines Fliegers der Airline Daallo stammt von einer Bombe. Sie soll mit einem Rollstuhl an Bord geschmuggelt worden sein.
Publiziert: 05.02.2016 um 11:55 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 02:46 Uhr

Es geschah kurz nach dem Start des Flugzeugs in der somalischen Hauptstadt Mogadischu: Auf rund 4000 Metern über Meer reisst eine Explosion im Innenraum eines Airbus A321 der Fluglinie Daallo ein Loch von fast 2 auf 1 Meter in die Wand der Kabine. 

IMAGE-ERRORFür die Behörden ist mittlerweile klar: Ursache für das Drama ist eine Bombe an Bord der Maschine. Der Sprengsatz soll in einem Rollstuhl in den Flieger geschmuggelt worden sein. So konnte der Attentäter die Sicherheitskontrollen am Flughafen umgehen, berichtet das «Wall Street Journal» unter Berufung auf einen westlichen Diplomaten, der in die Ermittlung involviert ist.

Laut Augenzeugen fiel in 4000 Metern Höhe ein Mann aus dem Loch.
Foto: Getty

Die Leiche des Attentäters wurde rund 30 Kilometer entfernt von Mogadischu entdeckt. Es soll sich dabei um den 55-jährigen Abdullahi Abdisalam Borleh aus Somaliland handeln, berichtet «Daily Mail». Sein Körper war offenbar nach der Explosion durch das Loch in der Bord-Wand nach draussen gesaugt worden. An Bord des Flugzeugs wurden zwei Personen verletzt.

Obwohl bisher ein offizielles Bekenntnis zum Anschlag fehlt, vermuten die Behörden die islamistische Al-Shabaab-Miliz hinter der Tat. (cat)

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