Kolumbianische Marine nimmt Drogenschmuggler hoch
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Fast 4 Tonnen Kokain:Kolumbianische Marine nimmt Drogenschmuggler hoch

Rätsel-Fund vor Kolumbien
Kokain-U-Boot mit zwei Toten entdeckt

Die kolumbianische Marine hat ein Schmuggelboot voller Kokain abgefangen. Bei der Sicherstellung der Drogen an Bord machten die Soldaten einen kuriosen Fund: Die Hälfte der Schiffsbesatzung war tot.
Publiziert: 13.03.2023 um 16:48 Uhr
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Aktualisiert: 13.03.2023 um 19:03 Uhr
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Geschnappt: Dieses Kokain-U-Boot wurde von der kolumbianischen Marine gestoppt.
Foto: Twitter

Für die kolumbianische Marine gehört das Aufspüren von Drogenschmugglern zum Tagesgeschäft. Immer wieder gehen der Behörde dicke Fische ins Netz. So auch kürzlich wieder. Doch dieser Einsatz war dann doch etwas anders als die anderen. Denn: Die Hälfte der Bootsbesatzung war beim Eintreffen der Soldaten bereits tot.

Laut «The Maritime Executive» habe die kolumbianische Marine erst vor wenigen Tagen ein 15 Meter langes Schmugglerboot mit einer Ladung von satten 2,6 Tonnen Kokain abgefangen. Eine solche Menge habe laut Einschätzung der Marine einen Wert von rund 90 Millionen US-Dollar und würde ausreichen, um Verbraucher mit bis zu sechs Millionen Dosen zu versorgen.

Giftige Gase aus Treibstoff als Todesursache

Als die Marine-Soldaten an Bord des Bootes gingen, um die Drogenladung zu sichern, machten sie einen furchtbaren Fund. Nebst der gewaltigen Menge Kokain fanden sie auch zwei tote Männer. Bei der genaueren Durchsuchung im Inneren des Bootes stiessen sie dann auf zwei weitere Männer, beide in sehr schlechtem Gesundheitszustand.

«Offenbar kam es im Inneren des Bootes zu einem Unfall, bei dem giftige Gase aus dem Treibstoff austraten», schätzt die kolumbianische Marine den Vorfall ein. Die Männer an Bord hätten diese in der Folge eingeatmet. Die beiden Überlebenden wurden umgehend ins Spital gebracht.

Auch das Kokain wurde sichergestellt. Die Ladung sei zur weiteren Verarbeitung nach Tumaco, einem kleinen Fischereihafen nahe der ecuadorianischen Grenze, gebracht worden.

Route ist beliebt bei Schmugglern

Das Boot war vor der kolumbianischen Pazifikküste auf dem Weg zu einem Umschlagplatz in Mittelamerika, einer typischen Einwegfahrt für Schmuggelboote mit teurer Ladung an Bord. Die Route ist daher auch bei den kolumbianischen Behörden bestens bekannt.

Der Kampf gegen den Kokainschmuggel ist in den Korridoren vor Mittelamerika und der Karibik bereits seit Jahren ein ständiges Unterfangen. Lokale Militäreinheiten stehen deshalb allzeit bereit, um Drogenschmuggler aus dem Verkehr zu ziehen.

Erst letzte Woche haben amerikanische Streitkräfte Kokain im Wert von 160 Millionen Dollar an einem Pier in Port Everglades in Florida an Land gebracht. Ausserdem lieferten sie acht Verdächtige ab, die bei mehreren Verhaftungen festgenommen wurden. (ced)

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