So sah Putins Treffen mit «Soldaten-Müttern» aus
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Alles gespielt?So sah Putins Treffen mit «Soldaten-Müttern» aus

Putins Pseudo-Trost an Mütter gefallener Soldaten
Der Tod sei «unvermeidlich, wir sind alle Sterbliche»

Der russische Kriegspräsident Putin hat Mütter toter Soldaten im Kreml empfangen. Ihre Kinder wären sowieso irgendwann einmal gestorben, lautete sein Trost. Wichtig sei, wie sie gelebt hätten und gestorben seien.
Publiziert: 28.11.2022 um 00:15 Uhr
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Aktualisiert: 28.11.2022 um 07:44 Uhr
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Putin empfängt 17 angebliche Mütter von im Krieg gefallenen Soldaten.
Foto: Keystone

Alle Menschen seien sterblich, sagte der russische Präsident Wladimir Putin (70) am Freitag bei seinem inszenierten Treffen mit angeblichen Müttern von Soldaten, die an der Front ums Leben kamen. Der Tod eines Menschen sei «unvermeidlich», sagte Putin zu einer Frau, die um ihren bereits 2019 im ukrainischen Partisanenkrieg gefallenen Sohn trauert.

«Wir sind alle Sterbliche, wir sind alle unter dem Herrn, und eines Tages werden wir alle diese Welt verlassen», wird Putin von der BBC und der «Rossiyskaya Gazeta» zitiert. «Das ist unvermeidlich. Die Frage ist, wie wir gelebt haben.» Einige Menschen leben oder leben nicht, so Putin. Viele sterben «an Wodka oder etwas anderem».

Ziel im Tod erreicht

Putin griff zu Statistiken. Jedes Jahr würden in Russland 30'000 Menschen bei Verkehrsunfällen sterben, etwa ebenso viele durch Alkohol. Ihr Sohn, sagte er wieder zu der trauernden Frau, habe «gelebt oder nicht gelebt» – und «überlebt», bis er sein «Ziel erreichen» konnte: den ehrenvollen Tod fürs Vaterland. «Das bedeutet, dass er nicht umsonst gestorben ist», so Putins Trost. Die Gefallenen seien «Helden».

Wie sich schnell herausstellte, handelte es sich bei dem Treffen zum russischen Muttertag in Nowo-Ogarjowo, dem offiziellen Amtssitz Putins unweit von Moskau, um eine reine Propagandashow des Kreml. Die 17 trauernden Vorzeige-«Fake-Mütter» gehören patriotischen und regierungsfreundlichen Organisationen an. (kes)

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