«Wir haben noch nicht ernsthaft angefangen»
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Putin droht in TV-Ansprache:«Wir haben noch nicht ernsthaft angefangen»

Putin droht dem Westen
«Wir haben noch nicht ernsthaft angefangen»

Wladimir Putin hat am Donnerstag in einer Rede gesagt, der bisherige Krieg sei nur Geplänkel gewesen. Nebst martialischen Tönen bewegte er sich aber auch einen Schritt auf die Ukraine zu und erklärte, Friedensgespräche nicht abzulehnen.
Publiziert: 07.07.2022 um 22:27 Uhr
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Aktualisiert: 08.07.2022 um 06:36 Uhr
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Wladimir Putin sprach am Donnerstag zu Duma-Abgeordneten. Weil die Rede im TV übertragen wurde, richtete er seine Worte auch an den Westen.
Foto: keystone-sda.ch

Der Krieg in der Ukraine dauert schon mehr als vier Monate. Tausende Russen und Ukrainer starben, ganze Städte wurden zerstört, ein Ende ist nicht abzusehen. Nun sagt Wladimir Putin (69): «Wir haben noch gar nicht richtig angefangen».

Mit dieser Aussage, gesprochen bei einem Treffen mit den Fraktionschefs der Parteien der Staatsduma am Donnerstag, richtete sich der russische Diktator direkt an seine Zuhörer aus dem Westen, welche die Rede am TV anschauen konnten: «Sie (der Westen) glauben offenbar, uns auf dem Schlachtfeld besiegen zu können. Sollen sie es versuchen.»

Putin offen für Friedensgespräche

Seit Beginn der Invasion behauptet Putin, der Westen führe einen Stellvertreterkrieg gegen sein Land, durch Sanktionen und Waffenlieferungen an die Ukraine. Im selben Ton fuhr er am Donnerstag weiter: «Wir haben schon oft gehört, dass der Westen uns bis auf den letzten Ukrainer bekämpfen will. Das ist eine Tragödie für das ukrainische Volk, aber es scheint, dass alles darauf hinausläuft.»

Doch daneben waren auch – erstmals seit Wochen – diplomatische Töne zu hören. Putin sagte: «Gleichzeitig lehnen wir Friedensgespräche nicht ab. Aber diejenigen, die sie ablehnen, sollten wissen, dass es für sie umso schwieriger wird, mit uns zu verhandeln, je weiter sie gehen.» Zudem gab er auch zu, dass die bisherigen Massnahmen des Westens Wirkung zeigen.

«Offensichtlich verursachen Sanktionen Schwierigkeiten»

Der ukrainische Chefunterhändler Mykhailo Podolyak (50) teilte diese Woche via Twitter mit, dass seine Bedingungen für die Wiederaufnahme der Gespräche Folgendes beinhalten würden: «Waffenstillstand. Rückzug der Z-Truppen. Rückgabe entführter Bürger. Auslieferung von Kriegsverbrechern. Mechanismus zur Wiedergutmachung. Anerkennung der souveränen Rechte der Ukraine.» Ziemlich viele Bedingungen, zu denen Russland noch keineswegs bereit scheint.

Allerdings gab Putin in seiner Rede auch zu, dass die bisherigen Massnahmen des Westens Wirkung zeigen: «Offensichtlich verursachen die Sanktionen Schwierigkeiten. Aber keineswegs das, womit die Initianten des wirtschaftlichen Blitzkriegs gegen Russland gerechnet haben.» (vof)

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