«Bin wieder hier, auch wenn ich wieder ins Gefängnis muss»
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Klima-Kleber nach Verurteilung:«Bin wieder hier, auch wenn ich wieder ins Gefängnis muss»

Prozess zur Farce gemacht
Klima-Kleber halten stundenlange Vorträge vor Gericht

Vor einem deutschen Gericht findet ein Prozess gegen sieben Klima-Kleber statt. Die Aktivisten nutzen die Verhandlung zu ihrer eigenen Selbstdarstellung.
Publiziert: 30.04.2023 um 10:23 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2023 um 11:55 Uhr
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Im Juni 2022 blockierten sieben Klimaaktivisten eine Strasse in Regensburg. (Symbolbild)
Foto: IMAGO/Olaf Schuelke

«Ich möchte keine Kinder in eine Welt setzen, die nicht lebenswert ist, deshalb habe ich mich sterilisieren lassen.» Mit dieser Aussage vor dem Regensburger Amtsgericht sorgte eine Klimaaktivistin (35) in der vergangenen Woche für Schlagzeilen.

Die Anhängerin der «Letzten Generation» musste sich mit sechs anderen Aktivisten für eine Strassenblockade vom Juni 2022 vor Gericht verantworten. Doch der Klima-Kleber-Prozess wird immer mehr zur kuriosen Posse.

Klima-Referate und feurige Motivationsreden

Die Klima-Kleber hielten während der Verhandlung stundenlange Referate über das Klima, wie das Lokalportal regensburg digital berichtet. So legten sie ihre Motivation und ihre Beweggründe für die Proteste dar.

Der vorgegebene Ablauf schien die Aktivisten nicht zu interessieren. Zusätzlich zu den Vorträgen reichten einige von ihnen zahlreiche Beweisanträge ein, um das Urteil hinauszuzögern – zwei Stunden lang verlasen sie Informationen über das antarktische Eisschild und kritische Kipppunkte. Alles enorm zeitintensiv.

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«Wir wollen Unmittelbarkeit des Klimawandels zeigen»

Zu allen Themen wurden Studien des Weltklimarates beigezogen und Grafiken gezeigt. Die Aktivisten wollten um jeden Preis auf den Klimanotstand hinweisen.

Bei einem der Hauptreferenten handelt es sich um Wolfgang M.* Laut Focus.de sorgte der 48-Jährige mit einem längeren Hungerstreik für Schlagzeilen. Vor Gericht sagte er, es sei wichtig, all diese Fakten zu verlesen. Sie würden das «Ausmass und die Unmittelbarkeit des Klimawandels» belegen.

Urteil verzögert sich

Weil die Verhandlung immer wieder unterbrochen werden musste, verlängert sich der Prozess um mindestens einen Tag. Ursprünglich war dieser auf zwei Verhandlungstage angesetzt. Die Richterin musste ihren Zeitplan jetzt verschieben.

Das Medieninteresse um die sterilisierte Klima-Kleberin ist enorm. In der Vergangenheit haben Klimaaktivisten immer wieder erklärt, wegen der Umweltsituation auf Kinder verzichten zu wollen. Sie würden nicht unbeschwert aufwachsen können und sich stattdessen mit einer Reihe weiterer Umweltschutzprobleme konfrontiert sehen. (ene)

*Name bekannt

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