So flüchtete der Drogenboss vor der Polizei
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«El Chapos» Geheimtunnel:So flüchtete der Drogenboss vor der Polizei

Einer der reichsten Drogenbosse der Geschichte wurde in New York schuldig gesprochen
«El Chapo» kommt für immer in den Knast

Eine New Yorker Jury hat «El Chapo» nach einem dreimonatigen Prozess in allen Anklagepunkten für schuldig befunden.
Publiziert: 12.02.2019 um 18:42 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 19:51 Uhr
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Der Prozess fand unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen statt. Die Fluchtgefahr des Angeklagten wurde als hoch eingestuft.
Foto: AFP

Berichte über sagenhafte  Villen, brutale Morde, schöne Frauen im Zeugenstand und als Prozessbeobachterinnen. Das Gerichtsverfahren um Drogenboss Joaquín «El Chapo» Guzmán (61) war aufsehenerregend. Jetzt hat eine Jury in New York den Mexikaner schuldig gesprochen – in allen zehn Anklagepunkten.

El Chapo wurden unter anderem Drogenschmuggel, Geldwäsche, organisierte Kriminalität und Waffenhandel vorgeworfen. Der Prozess dauerte drei Monate und fand unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt: Gerichtszeichnern war es beispielsweise verboten, die Geschworenen zu zeichnen.

Grausige Details

Laut Anklage soll das Sinaloa-Kartell unter seiner Führung zwischen 1989 und 2014 fast 155 Tonnen Kokain und grosse Mengen andere Drogen in die USA geschmuggelt haben. Die Staatsanwaltschaft liess mehr als 50 Zeugen vorladen.

Viele schilderten bis in die grausigsten Details die Gewalttaten des mächtigen Drogenkartells. Zudem beschrieben sie die Tricks, mit denen El Chapo die illegalen Waren schmuggelte. Das Kartell soll sogar U-Boote und geheime Tunnel an der mexikanisch-amerikanischen Grenze verwendet haben.

14 Milliarden Dollar verdient

Die Geschäfte machten den Mexikaner unendlich reich. Fast 14 Milliarden Dollar verdiente El Chapo in seinen bald 30 Jahren im Drogenhandel laut der Staatsanwaltschaft.

In dem Prozess dienten Hunderte Dokumente und Dutzende abgehörte Telefonate als Beweismittel. Die Geschworenen dürften beinahe durch die Beweislast erschlagen worden sein – sechs Tage lang dauerten ihre Beratungen.

Strafmass wird später bekanntgegeben

Als Richter Brian M. Cogan das Urteil am Dienstag verkündete, blickte El Chapo zu seiner Ehefrau Emma Coronel Aispuro (29) hinüber und hob den Daumen. Dann wurde er abgeführt.

Das Strafmass wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben. Dass El Chapo Zeit seines Lebens nicht mehr aus dem Gefängnis kommt, steht jedoch bereits fest. (noo)

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